Prolog
Neben all der Kritik, die in diesem Newsletter formuliert wird, ist es wichtig, auch positive Entwicklungen zu kommentieren.
Ich habe in den letzten Monaten den Eindruck gewonnen, dass die Diskussionskultur wieder besser wird. Bereichernde Gespräche mit aufgeschlossenen Andersdenkenden sind dafür anekdotische Evidenz. Selbstverständlich wird es in allen Richtungen immer Holzköpfe und Ideologen geben, die nicht aus der Motivation eines möglichen Erkenntnisgewinns, sondern ausschließlich aus strategischen Gründen diskutieren. Menschen, die schon zu Beginn einer Debatte wissen, dass sie - unabhängig von der Plausibilität der Argumente anderer - keinen Millimeter von ihren Ansichten abweichen werden. Es setzt sich meiner Wahrnehmung nach allerdings immer mehr die Erkenntnis durch, dass mehr auf dem Spiel steht, als eine intakte Selbstgewissheit.
Man muss nicht das ganz große Fass der gefährdeten Demokratie aufmachen, um zu begreifen, dass eine zerstrittene Mitte und der Aufstieg extremistischer Randparteien miteinander in Zusammenhang stehen. Ebenso ist zu beobachten, dass diese Parteien in den Umfragen schwächer werden, sobald die politische Mitte (Damit sind in diesem Fall demokratische Parteien, also alle außer AfD und Linkspartei, gemeint.) anfängt, den Wünschen der Bevölkerung in Form konkreten Handelns nachzukommen. Das ist Realpolitik, die einer Demokratie würdig ist. Die Zeiten, in denen sich die Politik von einer kleinen Allianz, aus NGOs und freien Aktivisten am Nasenring durch die Manege ziehen ließ, sollten langsam vorbei sein. Man kann ein Land nicht zur dauerhaften Überforderung (mit allen negativen Folgen), die nur noch ideologisch Verblendete wider alle Fakten bestreiten, verpflichten. Auch nicht mit dem Verweis auf die vermeintliche europäische Solidarität.
Weil verdrehter Moral und abseitigen Ansichten in der öffentlichen Debatte zunehmend mit entschiedenen Widerspruch begegnet wird, reagieren bestimmte Akteure immer aggressiver auf den Verlust der eigenen Bedeutung. Laut werden zum Beispiel die Umstände der Haft von “Maja T.”, einer linksextremen Person mit deutscher Staatsangehörigkeit in Ungarn beklagt. Natürlich hat jeder ein Recht auf ein faires Verfahren und es ist zu hoffen, dass das Land ein solches gewährleistet. Man darf diese Dinge allerdings nicht isoliert betrachten. Wenn man keine langjährige Haftstrafe unter ungemütlichen Bedingungen absitzen möchte, sollte man nicht vorsätzlich und wiederholt Menschen halb totschlagen. Eigentlich ganz einfach. Ähnlich verhält es sich in der Diskussion um die jüngsten Krawalle in den USA. Abgesehen davon, dass Gewalt kein legitimer Protest ist: Hätte man aus Trumps erster Amtszeit gelernt und die richtigen Konsequenzen gezogen, müsste man jetzt nicht gegen seine Politik protestieren.
Die letzte Umfrage, was von der Selbstinszenierung von Journalisten zu halten ist, wurde wieder sehr eindeutig beantwortet. Die heutige Frage bezieht sich auf den oben erwähnten Dialog mit Andersdenkenden. Mir liegt dieser sehr am Herzen. Ich muss allerdings zugeben, dass es früher in meinem engsten Umfeld mehr Menschen mit völlig anderer Meinung gab, als heute. Meiner Wahrnehmung nach hatte das nicht in erster Linie mit mir zu tun. Ich habe mit abweichenden Meinungen kein Problem, mache allerdings auch seit meiner Jugend die Erfahrungen, dass Liberale und Konservative diesbezüglich deutlich toleranter sind, als Menschen, die sich links der Mitte verorten (Fast hätte ich “verirrten” geschrieben.). Aber auch das ist in den letzten Jahren besser geworden.
Nun aber los. Heute geht es unter anderem um Transformation, Realität und Utopien.
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Politik und Gesellschaft
Im Rahmen der Repopularisierung des gesunden Menschenverstands wird auch die Kritik an fragwürdigen Maßnahme, wie bestimmten Diversitätsprogrammen immer lauter. Hierzulande erfährt man davon leider oft nur aus den unterschiedlichen Kreischmedien, aber auch das ändert sich. Der Frage, ob diese Mittel zur Förderung von Diversität überhaupt geeignet sind, ob mit ihnen das angestrebte Ziel erreicht wird, widmen sich auch immer mehr seriöse Medien.
Insbesondere Personen, die den Zielen der Workshops schon vorab kritisch gegenüberstanden, entwickelten, wenn überhaupt, im Anschluss an ihre Teilnahme eine noch größere Abneigung gegen die Thematik. Möglicherweise empfanden sie schon die äußerst niedrigschwelligen Definitionen problematischen Verhaltens, die für derartige Trainings charakteristisch sind, als übertrieben und wollten sich auf solcher Grundlage nicht zu schlechten Menschen erklären lassen.
Eine neue Studie der Rutgers University zeigt nun allerdings, dass die Programme gerade auch bei den Workshopteilnehmern das Gegenteil ihrer Ziele bewirken, die ihnen positiv gegenüberstehen.
Obwohl aus diesen Schilderungen keinerlei Anhaltspunkte für Rassismus hervorgingen, zeigte sich, dass diejenigen Studenten, die den vorgeblich antirassistischen Aufsatz gelesen hatten, den Zulassungsbeamten als deutlich vorurteilsbeladener wahrnahmen als diejenigen aus der Gruppe mit dem neutralen Aufsatz. Dafür nahmen sie mehr Diskriminierung durch den Zulassungsbeamten wahr und hielten das Verhalten des Zulassungsbeamten für weniger fair. Trotz des neutralen Szenarios waren sie verstärkt der Ansicht, dem Bewerber sei illegitimer Schaden zugefügt worden und er sei „Mikroaggressionen“ ausgesetzt gewesen. Studenten aus dieser Gruppe waren zudem viel eher dafür, den Zulassungsbeamten zu bestrafen, indem er für ein Semester suspendiert werden, eine öffentliche Entschuldigung gegenüber dem Bewerber aussprechen und eine zusätzliche Schulung zur Antidiskriminierung belegen solle. Überrascht von der Deutlichkeit der Effekte, überprüften die Autoren die Studie an einer breiteren Stichprobe von 1086 Studenten aus ganz Amerika – und fanden die gleichen Ergebnisse.
Die antirassistischen Texte führten also keineswegs zu weniger voreingenommenen Haltungen, sondern zu systematischer Feindseligkeit. Die Autoren sprechen von einem „hostile attribution bias“, der das Verhalten anderer auch dann als rassistisch brandmarkt, wenn es dafür keinerlei objektive Hinweise gibt.
Ähnliche Ergebnisse erbrachten analog aufgebaute Experimente mit der Präsentation von Inhalten, die auf den gängigen Konzepten der „Antidiskriminierung“ gegen „antiislamischen Rassismus“ oder der Diskriminierung nach Zugehörigkeit zu Kasten beruhten. Im ersten Fall zeigte sich, dass Probanden, die zuvor mit einschlägigen Antidiskriminierungstexten mit Bezug auf „Islamfeindlichkeit“ konfrontiert wurden, im Anschluss Personen, die sie dem Islam zurechneten, in ungerechtfertigter Weise bevorzugten und diesen gegenüber in fiktiven Szenarien ebenfalls Diskriminierungen unterstellten, wo es keinerlei Hinweise dafür gab. Im zweiten Fall, der Untersuchung von Diskriminierung nach Zugehörigkeit zu Kasten, zeigte sich gar ein signifikanter Anstieg in der Zustimmung zu dämonisierenden Aussagen, die an Zitate von Adolf Hitler angelehnt waren.
Die gängigen Konzepte des „Antirassismus“ nehmen zwar ehrenhafte Ziele für sich in Anspruch. Es verdichten sich aber die Hinweise, dass sie das genaue Gegenteil bewirken.
Anleitung zur Feindseligkeit - Frankfurter Allgemeine Zeitung
Das in der letzten Ausgabe thematisierte Party-Boot von Greta Thunberg wurde inzwischen angehalten, die Besatzung ärztlich untersucht, verpflegt und zur Rückreise motiviert. In einem Gespräch mit Reportern bezeichnete Thunberg Videos vom 07.10.23 als Propaganda. Der globale Twitter Account von “Fridays For Future” retweetet seit Tagen kommentarlos die "Freedom Flotilla Coalition". Von Distanzierung auch auf dem deutschen Account keine Spur. Bis heute hat es keine vollumfängliches Lossagen von der Person Thunberg gegeben. Man muss davon ausgehen, dass “Fridays For Future” ihre Eskapaden gutheißt. Wer dort noch mitläuft, muss sich zumindest Fragen nach seiner Motivation gefallen lassen.
Insgesamt wird linker Antisemitismus seit Jahrzehnten systematisch verharmlost. Die öffentlich-rechtlichen Medien befeuern das teilweise noch. Selbst beim ehemals hochseriösen Deutschlandfunk sind diese Tendenzen spürbar. Letzte Woche veröffentlichte er einen Beitrag, in dem mit bizarrem Verschwörungsgeraune die vermeintlich “wahren” Gründe für Israels Iran-Angriff erörtert wurden. Grundsätzlich blieb es in manchen Medienhäusern mucksmäuschenstill, wenn Israel in der Vergangenheit regelmäßig angegriffen wurde. Wehrte das Land sich gegen diese Angriffe, erschien die gesamte Publizistik mit einem lauten Tusch auf der Bühne und verurteilte das.
Dieses Phänomen tritt auch international so massiv auf, dass selbst die New York Times sich nun zu einem kritischen Kommentar genötigt fühlte.
It also has a home on the progressive left, and the bipartisan nature of the problem has helped make it distinct. Progressives reject many other forms of hate even as some tolerate antisemitism. College campuses, where Jewish students can face social ostracization, have become the clearest example. A decade ago, members of the student government at U.C.L.A. debated blocking a Jewish student from a leadership post, claiming that she might not be able to represent the entire community. In 2018, spray-painted swastikas appeared on walls at Columbia. At Baruch, Drexel and the University of Pittsburgh, activists have recently called for administrators to cut ties with or close Hillel groups, which support Jewish life. In a national survey by Eitan Hersh of Tufts University and Dahlia Lyss, college students who identified as liberal were more likely than either moderates or conservatives last year to say that they “avoid Jews because of their views.”
But some Americans have gone too far in the other direction. They have engaged in whataboutism regarding anti-Jewish hate. They have failed to denounce antisemitism in the unequivocal ways that they properly denounce other bigotry.
Progressive rhetoric has regularly failed that test in recent years. “Americans generally have greater ability to identify Jew hatred when it comes from the hard right and less ability and comfort to call out Jew hatred when it comes from the hard left or radical Islamism,” said Rachel Fish, an adviser to Brandeis University’s Presidential Initiative on Antisemitism.
Consider the double standard that leads to a fixation on Israel’s human rights record and little campus activism about the records of China, Russia, Sudan, Venezuela or almost any other country. Consider how often left-leaning groups suggest that the world’s one Jewish state should not exist and express admiration for Hamas, Hezbollah and the Houthis — Iran-backed terrorist groups that brag about murdering Jews. Consider how often people use “Zionist” as a slur — an echo of Soviet propaganda from the Cold War — and call for the exclusion of Zionists from public spaces. The definition of a Zionist is somebody who supports the existence of Israel.
Recent experience has been different in a couple of ways. One, the attacks against Jews have been even more numerous and violent, as the F.B.I. data shows. Two, the condemnation has been quieter and at times tellingly agonized. University leaders have often felt uncomfortable decrying antisemitism without also decrying Islamophobia. Islamophobia, to be clear, is a real problem that deserves attention on its own. Yet antisemitism seems to be a rare type of bigotry that some intellectuals are uncomfortable rebuking without caveat.
The man who burned marchers in Colorado shouted “Free Palestine!” and (awkwardly) “End Zionist!” The man charged with killing the young Israeli Embassy workers in Washington last month is suspected of having posted an online manifesto titled “Escalate for Gaza, Bring the War Home.” His supporters have since published a petition that includes “Globalize the Intifada.” The demonizing, delegitimizing rhetoric of the right bore some responsibility for the Pittsburgh massacre; the demonizing, delegitimizing rhetoric of the left bears some responsibility for the recent attacks.
Antisemitism Is an Urgent Problem. Too Many People Are Making Excuses. - The New York Times
Zum Ende der Rubrik Sehens- und Hörenswertes. Quentin Lafay spricht mit Peter Sloterdijk
Der Journalist Quentin Lafay traf den Philosophen Peter Sloterdijk, einem scharfen Kritiker der Moderne, um auf die Meilensteine seines Denkens, seine Inspirationsquellen und die von ihm ausgelösten Kontroversen zurückzublicken. In dem mehr als einstündigen Interview, das in zwei Folgen aufgeteilt ist, erläutert Sloterdijk seine umfassende Diagnose unserer Zeit sowie seine Suche nach neuen Wegen.
Teil 1:
Teil 2:
Kultur
Eine gute Nachricht zu Beginn: Das Literaturmagazin “Lapham’s Quarterly”, welches 2023 eingestellt wurde, wird in diesem Jahr wieder erscheinen.
Die deutsche Bahn schafft die Familienreservierung ab. So las man es in der vergangenen Woche. Solche Nachrichten nehme ich inzwischen nur noch kopfschüttelnd zur Kenntnis. Bahnreisen sind in Zukunft nur noch für gutsituierte Rentner interessant. Menschen, die rechnen müssen oder Termine haben, nehmen weiterhin Auto und Flieger. Wer an eine baldige Verkehrswende glaubt, lebt in einer Traumwelt. Auch ein Redakteur der “Zeit” ärgert sich.
Ich bin in meiner Lebensführung eigentlich ein konsequenter Öko, gerade in Fragen der Mobilität. Kein eigenes Auto, keine Flugreisen, allgemein: kein großer Radius. Ich habe das zu Hause so gelernt und für gut befunden, ich weiß um die Grenzen des Wachstums und glaube, dass mein Verhalten und meine Überzeugungen einigermaßen in Deckung sein sollten (ich bin nebenbei auch sehr evangelisch). Aber ich habe Kinder und meine Frau und ich haben Eltern, wir haben Pflichten und Beziehungen und Strecken, die wir dafür zurücklegen müssen.
Die Deutsche Bahn hat ab diesem Sonntag die sogenannten Familienreservierungen ersatzlos gestrichen. Und um verständlich zu machen, warum ich mich maßlos aufrege, seitdem ich davon weiß, muss ich offenlegen, dass meine Geschichte mit der Deutschen Bahn die Geschichte eines kontinuierlichen Niedergangs ist. Nur wegen all der Dinge, die in den Jahren zuvor geschehen sind, kann ich diese Unternehmensentscheidung nicht mehr als Lappalie verbuchen, die höchstens mich und ein kleines großstädtisches Milieu stört. Sondern als nächsten Schritt in der mutwilligen Selbstzerstörung dieses eigentlich familien- und umweltfreundlichsten aller Fernverkehrsmittel.
Die eigentliche Kernaufgabe aber, planbar, billig, pünktlich und flexibel von A nach B zu kommen, bedient die Bahn immer schlechter.
Beziehungsweise: Für uns versierte Vielfahrerinnen schuf sie auch völlig neue Komplexitäten. Während die sogenannten Flexpreise, also die Standardpreise, in immer höhere Höhen enteilten (was auch die sie halbierende Bahncard 50 immer unattraktiver machte), bekam das Zwischensystem sogenannter Spar- oder gar Supersparpreise auch für Bahncard-Kunden immer größere Bedeutung – "Lenkung der Nachfrage über eine intelligente Preisgestaltung" nennt eine Sprecherin der Bahn das auf Nachfrage von ZEIT ONLINE.
Können wir kurz einen Moment bei diesem Satz bleiben? Ein Unternehmen, das de facto immer noch im staatlichen, also unserem Besitz ist und das ausdrücklich anders funktionieren sollte als irgendein Autovermieter oder Billigflieger, möchte die Nachfrage steuern, statt sie zu bedienen. Es baut sein Preissystem absichtlich so, dass es Bürger je nach Kaufkraft in die Randzeiten oder gleich ganz aus den Zügen treibt, statt dass bezahlbare Züge dann fahren, wenn wir sie brauchen. Ich halte das, Entschuldigung, für einen Verrat am eigentlichen Auftrag.
Und dann checke ich ganz andere Optionen: Laut Mietwagenseite kostet ein Passat ("oder ähnliche Oberklasse", was wichtig ist wegen der drei Kindersitze) für drei Tage ohne Versicherungsselbstbeteiligung und mit ausreichend Freikilometern 200 Euro am Flughafen. Kein Schnäppchen, aber bei 250 Euro für die einfache Strecke mit der Bahn muss der Spritpreis schon auf Ölkrisenniveau sein, damit in dieser Konstellation für uns nicht wirtschaftlich alles gegen die Bahn spricht. Plus: Fünf Sitzplätze sind im Passat garantiert. Und wir können das Auto bis 24 Stunden vor Abreise kostenfrei stornieren und bleiben dann nicht wie bei der Bahn auf 75 Euro Kosten für die Sitzplatzreservierung und die Bearbeitungsgebühr beim Ticketstorno im Sparpreis sitzen.
Warum ich als Bahn-Ultra immer häufiger am Flughafen bin - Zeit
Coverversion der Woche: 8-Bit Universe - Wouldn’t It Be Nice
Vergangenen Mittwoch starb Brian Wilson, eines der letzten musikalischen Genies. Es würde nicht nur den Rahmen dieses Newsletters sprengen, seine Bedeutung für die Musik hervorzuheben. Es ist mir auch unmöglich, in wenigen Sätzen zu beschreiben, was er mir persönlich musikalisch bedeutet hat. Die Beach Boys habe ich nie live gesehen. Einmal hätte es die Gelegenheit gegeben, aber auf der Tour war er nicht dabei, deshalb verzichtete ich. Die Alben “Pet Sounds” und “Smile” (Das erst Jahrzehnte später erschien.) höre ich bis heute regelmäßig.
Geschrieben von Brian Wilson, Tony Asher und Mike Love, zeichnet sich “Wouldn’t It Be Nice durch sein raffiniertes Arrangement im Wall-of-Sound-Stil und seine Gesangsparts aus und zählt meiner Meinung nach zu den besten Songs der Band. Mit seiner Kombination aus fröhlich klingender Musik und melancholischem Text gilt er als prägendes Werk des Power Pop und, was musikalische Innovation betrifft, des Progressive Pop. Wilson produzierte die Platte zwischen Januar und April 1966 mit seiner Band und 16 Studiomusikern, die Schlagzeug, Pauken, Glockenspiel, Trompete, Saxophone, Akkordeons, Gitarren, Klaviere und Kontrabass spielten.
Das harfenähnliche Instrument, das in der Einleitung zu hören ist, ist eine 12-saitige Mando-Gitarre, die direkt an das Aufnahmepult angeschlossen ist. Ein Teil des Songs enthält ein Ritardando, ein in der Popmusik selten verwendetes Stilmittel. Die Band hatte Mühe, die verschiedenen Gesangspartien zu Wilsons Zufriedenheit zu singen, und die Aufnahme des Songs dauerte letztendlich länger als die aller anderen Stücke des Albums. „Wouldn't It Be Nice“ wurde im Juli als Single veröffentlicht und erreichte Platz 8 der Billboard Hot 100.
Die Version von 8-Bit Universe stammt aus dem Jahr 2018.
Epilog
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