Marcellus Maximus meint. - Ausgabe #99
Prolog
Schon wieder ist eine Woche um und der Newsletter nähert sich mit großen Schritten der 100. Ausgabe.
Ein an die Öffentlichkeit gelangtes Partyvideo der finnischen Ministerpräsidentin hat für Empörung gesorgt. Warum eigentlich? Ständig hört man Wehklagen über profillose Politiker, man wünscht sich die "Typen" zurück. Dann wird Sanna Marin dabei gefilmt, wie sie sichtlich Spaß hat und es hagelt verklemmte Kritik. Wirklich zu kritisieren sind die falschen Freunde, die das Video in Umlauf brachten. Ein übler Vertrauensbruch.
Angela Merkel wird für ihre Entscheidung, im Jahr 2015 Migranten aufzunehmen, mit dem Friedenspreis der UN-Kulturorganisation Unesco ausgezeichnet. Der Preis, der nach dem ehemaligen Staatschef der Elfenbeinküste, Félix Houphouët-Boigny, benannt ist, wird seit 1989 jedes an Personen, Organisationen oder Institutionen vergeben, die sich besonders um die Förderung, die Erforschung oder die Sicherung des Friedens bemüht haben. Dass Merkels damalige Entscheidung auch stark kritisiert wurde, die Spaltung der deutschen Gesellschaft vorangetrieben hat und ihre Migrationspolitik von manchen Verfassungsrechtlern als verfassungswidrig bezeichnet wird, scheint für das Entscheidungsgremium nicht von Relevanz gewesen zu sein. Ohne Merkel- Bashing, an dem ich mich nie beteiligt habe, zu betreiben, halte ich es für unpassend, ihr einen Friedenspreis zu verleihen. Durch ihre Sicherheits-, Energie-, Russland und Außenpolitik hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass sich nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa in einer der schwersten Krisen seit Jahrzehnten befindet.
Die Regelung, dass jeder, der seinen Firmenwagen privat nutzt, den geldwerten Vorteil versteuern muss, bringt dem Staat jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag ein. Dass diese Dienstwagenbesteuerung in vielen Medien als “Dienstwagenprivileg” gerahmt, die staatlichen Einnahmen verschwiegen werden und dadurch eine unnötige Neiddebatte befeuert wird, ist einem sachlichen Diskurs nicht zuträglich. Wenn private Medien das tun, ist das kritikwürdig, aber deren Recht. Bei öffentlich-rechtlichen Medien ist dieses Reproduzieren einseitiger Narrative inakzeptabel.
Nun aber los. Heute geht unter anderem um Vernunft und Empfindlichkeit.
Politik und Gesellschaft
Elf Jahre nach Fukushima plant Japan, ruhende Atomkraftwerke wieder ans Netz zu nehmen und neue zu bauen. Damit geht ein weiteres Land den Weg der Vernunft. Nur in Deutschland wehrt man sich aus rein ideologischen Gründen dagegen. Man wird sicher auch nach dieser Entscheidung wieder Gründe finden, warum diese falsch ist und wir mal wieder als einziges Land der Welt richtig liegen. Man kann sich nur an den Kopf fassen.
Das Vorhaben, mehr Atomkraft setzen, findet in der Wirtschaft ein positives Echo. Der mächtige Wirtschaftsverband Keidanren hält es für unabdingbar, dass Japan mehr Atomkraft nutzt, weil es bis 2050 das Ziel der Kohlenstoffneutralität erreichen möchte.
Auch in der Bevölkerung, die nach der Kernschmelze in Fukushima Daiichi die Atomkraft überwiegend ablehnte, scheint angesichts der Russland-Ukraine-Krise und steigender Energiepreise ein Umdenken einzusetzen. Vor kurzem gab es eine erste Umfrage, in der die Mehrheit der Japaner sich für eine stärkere Nutzung der Atomkraft aussprach.
Japan plant neue Atomkraftwerke - Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard hat Chantal Louis für die Zeitschrift “Emma” ein bemerkenswertes Interview zur Debatte um Transsexualität gegeben. Dass man sie inzwischen auch angreift zeigt nicht nur, dass man Ideologen mit Fakten nicht erreicht. Es ist auch ein Beleg dafür, dass diese Debatte inzwischen völlig ohne Stringenz und Logik auskommt. Auslöser der aktuellen Debatte war die Absage des Vortrags der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht. Hauptargument der Aktivisten war, ihr fehle die Expertise. Natürlich geht dieser Vorwurf ins Leere, aber Expertise war den Gegnern wichtig. Nun äußert sich mit Nüsslein-Vollhard eine Person, der kein klar denkender Mensch die Expertise absprechen würde und auf einmal spielt diese keine Rolle mehr. Es ist interessant, wie sich manche von der Realität abkoppeln.
Frau Prof. Nüsslein-Volhard, der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, behauptet: Der Ansicht zu sein, dass es zwei Geschlechter gebe, sei unwissenschaftlich. Es gebe viele Geschlechter.
Das ist unwissenschaftlich! Da hat Herr Lehmann vielleicht den Grundkurs in Biologie verpasst.Dann holen wir den hier doch mal nach.
Ach herrje. Also gut: Bei allen Säugetieren gibt es zwei Geschlechter, und der Mensch ist ein Säugetier. Da gibt es das eine Geschlecht, das die Eier produziert, zwei X-Chromosomen hat. Das nennt man weiblich. Und es gibt das andere, das die Spermien produziert, ein X- und ein Y-Chromosom hat. Das nennt man männlich. Und wenn sich ein Ei mit einem Spermium vereinigt, entsteht ein neues Wesen.
Das Bundesverfassungsgericht hat aber 2017 entschieden, dass es neben „weiblich“ und „männlich“ den dritten Geschlechtseintrag „divers“ für intersexuelle Menschen geben soll.
Intersexualität entsteht durch sehr seltene Abweichungen, zum Beispiel beim Chromosomensatz. Aber auch intersexuelle Menschen haben die Merkmale beider Geschlechter, sie sind kein drittes Geschlecht.
Die aktuell politisch korrekte Formulierung lautet allerdings nicht, dass ein biologischer Mann sich „als Frau fühlt“ und dass Gesellschaft und Gesetzgeber ihm die Möglichkeit geben sollten, in seinem Wunschgeschlecht zu leben. Sondern: Dieser Mensch ist gar kein Mann, sondern er ist eigentlich eine Frau.
Das ist Quatsch! Es ist Wunschdenken. Es gibt Menschen, die wollen ihr Geschlecht ändern, aber das können sie gar nicht. Sie bleiben weiterhin XY oder XX. Das Entscheidende dabei ist, dass die Tatsache, ob man ein Y-Chromosom hat, schon in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Embryos wirkt und natürlich auch beim Heranwachsenden. Jungen haben deshalb andere Geschlechtsmerkmale als Mädchen und das kann man nicht rückgängig machen. Menschen behalten lebenslang ihre Geschlechtszugehörigkeit. Natürlich kann man durch Hormongaben erreichen, dass zum Beispiel ein Mädchen, das Testosteron nimmt, eine tiefe Stimme und Bartwuchs bekommt. Aber davon wachsen dem Mädchen keine Hoden und es wird keine Spermien produzieren. Und biologische Männer produzieren auch durch Hormongaben keine Eier und können keine Kinder gebären. Das Problem dabei entsteht, wenn es zu irreversiblen Eingriffen kommt. Bei den Operationen sowieso. Aber man fügt auch mit den Hormonen dem Körper etwas zu, was dort nicht vorgesehen ist. Hormone verursachen im Körper sehr, sehr viel – auf den verschiedensten Ebenen, physisch wie psychisch.
Künftig sollen Jugendliche ab 14 ihr Geschlecht selbst bestimmen können.
Das ist Wahnsinn! Mit 14 sind ganz viele Mädchen in der Pubertät unglücklich. Ich kenne das ja selbst. Ich war mit 14 auch unglücklich und wollte lieber ein Junge sein. Ich durfte damals noch nicht mal Hosen anziehen oder mir die Haare abschneiden. Ich habe mich oft verflucht und dachte: Ich wäre lieber ein Mann! Denn wenn man so einen Beruf machen will, in dem Männer dominieren, dann ist man natürlich besser dran, wenn man auch einer ist. Aber dann muss man einen Weg finden, wie man sich durchsetzt. Das ist es doch, was man den Mädchen raten und wobei man sie unterstützen muss.
Das Bundesverfassungsgericht hat mehrere Urteile zur Trans- bzw. Intersexualität gefällt, in denen es um den Geschlechtsbegriff geht. Im Urteil von 2017 heißt es: „In den medizinischen und psychosozialen Wissenschaften besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass sich das Geschlecht nicht allein nach genetisch-anatomisch-chromosomalen Merkmalen bestimmen oder gar herstellen lässt, sondern von sozialen und psychischen Faktoren mitbestimmt wird.“ Was sagt die Biologin und Nobelpreisträgerin dazu?
Das ist Unfug. Wie man sich fühlt, das lässt sich durch soziale und psychologische Umstände ändern. Das biologische Geschlecht aber eben nicht. Das ist dort, wo wirklich Wissenschaft betrieben wird, auch völlig unstrittig.Diese Formulierung stammt immerhin von der Bundesärztekammer.
Auch ihr geht offenbar etwas durcheinander: die Unterscheidung zwischen Sex und Gender. Natürlich gibt es beim Gender, dem sozialen Geschlecht, eine Bandbreite, während es beim biologischen Geschlecht nur weiblich oder männlich gibt. Aus. Ende. Natürlich kann sich ein Mädchen wünschen, dass man es mit einem Jungennamen ruft. Das gab es ja schon bei „George“ bei den „Fünf Freunden“.
Viele Geschlechter? Das ist Unfug! - Emma
Auf der Documenta wurden weitere antisemitische Elemente, diesmal in Form von Filmen gefunden. Es fällt schwer, das noch sachlich zu kommentieren. Als Deutscher schäme ich mich in Grund und Boden. Die Documenta und die für sie Verantwortlichen sind für immer disqualifiziert. Das Gerede von deutscher Staatsräson und "Nie wieder!" ist reine Heuchelei.
Wären die documenta-Akteure mit offenen Augen durch die Schau gelaufen, wäre ihnen möglicherweise die mehrstündige Videoinstallation „Tokyo Reels“ im Hübner-Areal aufgefallen.
Wer sich nun aber die Zeit nimmt, die „Tokyo Reels“ in voller Gänze zu begutachten, erkennt schnell, dass deren Unterstützung durch ein Mitglied der japanischen RAF wohl noch zu den kleineren Übeln der Videoinstallation zählt.
Die „Dokumentarfilme“ strotzen nur so vor Israelhass. Sie bezeichnen die Gründung des jüdischen Staates als Resultat einer „zionistischen Verschwörung“, sie behaupten, israelische Soldaten hätten Leichen auf einem christlichen Friedhof geschändet sowie in einer Kirche Heiligtümer zerstört. Kommentar aus dem Off: „Respekt und Ehrfurcht vor den Toten wird von allen Religionen gelehrt, aber selbst das bedeutete den Zionisten nichts.“
Nicht nur hier schöpfen die Filmemacher aus einem jahrhundertealten judenfeindlichen Mythenreservoir. In einer anderen Pseudodokumentation wird behauptet, Israel würde Bomben an Spielzeug drapieren, um gezielt „unschuldige Kinder“ anzulocken und zu ermorden. Zudem wird die Falschbehauptung verbreitet, dass israelische Soldaten das Massaker von Sabra und Schatila selbst begangen hätten.
Nun liegt es in der Natur der Sache, dass Propagandafilme Lügen und Falschinformationen verbreiten, um diese politisch nutzbar zu machen. Propaganda soll Ressentiments schüren, um potenziell Gleichgesinnte zum Kampf gegen den gemeinsamen politischen Feind aufzuwiegeln. Gerade deshalb müssen solche (historischen) Machwerke zumindest kritisch kommentiert werden – wenn schon nicht von den Machern der Installation, dann wenigstens von den documenta-Verantwortlichen.
Doch bei den „Tokyo Reels“ ist genau das Gegenteil der Fall. In ihren Off-Kommentaren, die zwischen den gezeigten Filmen zu hören sind, schwärmen die beiden Sprecher geradezu von dem Gezeigten. Hier und da verraten sie, welcher von den Filmen ihr „Lieblingsfilm“ sei. Pseudodokumentationen, in denen Lügen über israelische Soldaten verbreitet werden, bezeichnen sie als „Solidaritätsfilme“ („films of solidarity“).
Anstatt die antisemitische Propaganda zu dekonstruieren und eine kritische Position einzunehmen, werden die menschenfeindlichen Inhalte auf der documenta fifteen affirmativ reproduziert. Auf diese Weise wird den alten Propagandafilmen, die von den Kommentatoren auch als „prophetisch“ bezeichnet werden, aktuelle Relevanz und Glaubwürdigkeit attestiert. Das Wort „Israel“ nehmen die Kommentatoren gar nicht in den Mund; stattdessen sprechen sie von „inside 1948“. Anhand einer solch abstrakten Umschreibung Israels, die das Gründungsjahr des jüdischen Staates benennt, wird deutlich: Israel besitzt aus Sicht der Kommentatoren kein Recht zu existieren.
Die Abfolge von immer neuen antisemitischen Skandalwerken bei der documenta fifteen findet kein Ende – auch weil die Verantwortlichen es ablehnen, sich mit den Kunstwerken und dem aus ihnen heraussprudelnden Antisemitismus auseinandersetzen. Anstatt die antisemitischen Machwerke in der gebotenen Akribie zu begutachten, schaut man lieber weg und hofft, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Wird der Antisemitismus aber unübersehbar, sinnieren die Verantwortlichen darüber, wie judenfeindlich Menschen aus dem sogenannten globalen Süden sein dürfen. Dabei ist die Antwort schnell gefunden: Sie dürfen es genauso wenig sein wie Menschen aus dem sogenannten globalen Norden.
Die Schuld für den immer wieder aufzufindenden Antisemitismus auf der documenta tragen nicht nur die Künstler, die ihn in ihre Werke einfließen lassen, sondern auch all diejenigen, die ihn ignorieren, relativieren und bagatellisieren. Die documenta fifteen läuft noch bis zum 25. September 2022. Viel Zeit bleibt den Verantwortlichen nicht, endlich hinzusehen und die betroffenen Kunstwerke umgehend aus dem Verkehr zu ziehen. Denn danach werden sie womöglich – prämiert als offizielle documenta-Beiträge – weltweit auf Ausstellungen herumgereicht. Bevor es dazu kommt, sollte man die gezeigten Werke als das benennen, was sie sind: antisemitisch.
Neues von der Cancel Culture, die es angeblich gar nicht gibt. Die Entwicklung, dass immer mehr Literatur von Leselisten verschwindet, weil sie dem heutigen Zeitgeist nicht genügt, oder Gefühle verletzen könnte, ist sehr real. Inzwischen reicht es sogar linksliberalen Medien, wie der TAZ in Deutschland oder, in diesem Fall, dem “Standard” in Österreich.
Nachrichten zu von Boykott bedrohten Büchern reißen in der Tat nicht ab. Aus immer mehr Bibliotheken verschwinden immer mehr Titel. Anfang 2022 votierte eine Schulbehörde im Bundesstaat Tennessee dafür, Art Spiegelmans "Maus" wegen "anstößiger Sprache" aus den Klassen zu verbannen. Der Comic handelt von der Nazizeit und ihren Opfern: Spiegelman ist Nachfahr von Holocaustüberlebenden, "Maus" wurde 1992 mit dem Pulitzer-Preis geehrt. Man hat fast aufgehört, sich zu wundern, und nimmt Verbote gelobter Bücher zur Kenntnis.
Aus Europa vernahm man solches bisher nicht. Verlage sprechen zwar nicht gerne über "woke" Forderungen, die zunehmend an sie gerichtet werden, wenn es um Triggerwarnungen auf Büchern und um das Vermeiden von politisch inkorrekten, historisch aber akkuraten Wörtern in ihnen geht. Fragen danach, wer wen übersetzen darf, gehören auch hierzulande inzwischen zum neuen Problemfeld. Gecancelt wurde aber noch kein Titel.
Nun ist es auch in good old Europe so weit. Die britische Zeitung "The Times" hat von 140 Universitäten auf der Insel Auskünfte zum Umgang mit Texten angefordert. Nicht alle Unis haben die gewünschte Auskunft erteilt. Es zeigte sich aber: Zehn Institutionen gaben an, bereits Bücher zu den Themen Sklaverei oder Suizid aus ihren Leselisten gestrichen zu haben. In vielen Studiengängen seien, berichtet die "Times", zudem 1.081 Texte mit Triggerwarnungen versehen oder von Pflicht- zu optionaler Lektüre herabgesetzt worden. "Herausfordernde" Inhalte würden vermieden, um Studierende zu schützen, bekennen Unis.
Es geht bei all den Fällen nicht um mangelnde Qualität oder Sensibilität eines Textes. Viele der Texte haben auf den Listen feministischer, antirassistischer und antikolonialistischer Literatur Fixplätze. Auch deutschsprachige Werke sind betroffen. An der Uni Warwick kann man die Lektüre von Thomas Meineckes "Tomboy" verweigern, weil es zu provokante Gesten zur Genderthematik setze.
Passend dazu ergab heuer eine Umfrage, dass britische Studierende heute weniger tolerant gegenüber anderen Meinungen seien als vor sechs Jahren. Zugleich befürworteten sie häufiger Einschränkungen der freien Rede. So gewinnt ein hochbedenkliches, sich selbst verstärkendes System an Schwung.
Shakespeare von Leselisten verbannen? Cancel-Culture an britischen Unis - Der Standard
Zum Ende der Rubrik Sehens- und Hörenswertes. Der immer kluge Ijoma Mangold äußert sich zur Debatte um die vom Ravensburger Verlag zurückgezogenen Winnetou- Bücher. Die Diskussion dreht sich darum, ob Texte, deren Inhalt heute teilweise als problematisch empfunden wird, weiterhin erhältlich/zugänglich sein sollten. Dazu kann man, jeweils mit guten Gründen, unterschiedlicher Meinung sein. Welcher Meinung ich bin, ist eventuell nicht schwer zu erraten.
„Falsches Verständnis von Fiktion“ - Deutschlandfunk Kultur
Ein Interview mit Lisa Eckhart zum Thema “Wieso ist Freiheit eine schwer auszuhaltende Zumutung?”
Kultur
Coverversion der Woche: Saint Etienne - Only Love Can Break Your Heart
Heute Im Jahr 2018 heirateten Neil Young und Daryl Hannah. Beide schätze ich aufgrund vergangener Leistungen sehr, aber nur einen der beiden erkennt man heute noch. Soviel ich weiß, hat Daryl Hannah auch nie Musik gemacht.
Der Song ist der dritte Track auf Neil Youngs Album “After The Gold Rush”. Das Lied wurde angeblich für Graham Nash geschrieben, nachdem Nash sich von Joni Mitchell getrennt hatte Als Single im Oktober 1970 veröffentlicht, wurde es Youngs erster Top-40-Hit als Solokünstler und erreichte Platz 33 in den USA. Die Single wurde offenbar aus Versehen mit einer Crazy-Horse-Version von "Birds" (anstelle der Solo-Piano-Version) auf der B-Seite veröffentlicht. Das Lied wird, als nur scheinbar simpel, wegen seiner Detailliebe bei der Instrumentierung herausgehoben.
1990 nahm die englische Band Saint Etienne ihre Coverversion auf, die auf ihrem Debütalbum “Foxbase Alpha” enthalten war. Der Gesang stammt von Moira Lambert, weil Sarah Cracknell damals noch kein Bandmitglied war. Die Band nahm das Lied im Schlafzimmerstudio des Produzenten Ian Catt in Pollards Hill auf. Die Aufnahme, die in weniger als zwei Stunden gemacht wurde, verschaffte ihnen einen Plattenvertrag, ihre erste Single und ihren ersten Hit. Andrew Weatherall remixte den Song später neu und verstärkte die Dub-Basslinie. Dieser Remix mit dem Untertitel "A Mix of Two Halves" war auf beiden Veröffentlichungen, sowohl der Single als auch der Compilation “Casino Classics” enthalten. Die Veröffentlichungen in den USA und Europa enthielten einen Remix von Flowered Up, der in Großbritannien nur auf einer Flexidisc veröffentlicht wurde. Obwohl er fälschlicherweise als "Mix of Two Halfs" aufgeführt wurde, war Weatherall an diesem nicht beteiligt.
Epilog
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