Prolog
Manchmal braucht es eine Pause und ein Hinterfragen dessen, was ist. Wie dem geneigten Leser aufgefallen sein wird, ist die letzte Ausgabe fast vier Wochen her. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einer ist in diesem Zusammenhang entscheidend und wird im ersten Satz bereits angedeutet: Ich habe mir Zeit genommen, darüber nachzudenken, ob der Newsletter in Form und Inhalt, noch dem entspricht, was ich für richtig halte. Ob er noch das transportiert, worum es mir ursprünglich ging.
Es war die entgleiste Debattenkultur, welche mich dazu bewegte, bestimmte Themen öffentlich zu kommentieren. Es war mir ein Anliegen, Perspektiven aufzuzeigen, die meiner Meinung nach im öffentlichen Diskurs unterrepräsentiert sind. Niemals hätte ich gedacht, dass dieser Newsletter über mehrere Jahre von vielen Menschen gern gelesen und als relevant empfunden wird. Mich erreichen fast täglich E-Mails von Lesern, die mich ihrer ihrer Dankbarkeit versichern und mich motivieren, weiterzumachen. Dafür bin ich meinerseits sehr dankbar.
Natürlich gibt es nicht nur positive Rückmeldung. Es war mir klar, dass bestimmte Milieus und Akteure die Ansichten einer dunkelhäutigen Person, die zum Beispiel bestimmte Prämissen bezüglich Rassismus für falsch hält und auch bezüglich ihrer sonstigen Haltungen nicht dem entspricht, was man in diesen Kreisen für richtig hält, als Affront empfinden. Genauso war es auch. Bis heute bekomme ich wütende Zuschriften von Menschen, die mir erklären wollen, was ich in ihren Augen alles nicht verstanden habe. Nicht selten in Form wüster Beschimpfungen. Auch diese Rückmeldungen sind wertvoll: Sie zeigen, dass es richtig ist, diesen Newsletter zu schreiben.
Damit sind wir beim Fazit meiner Gedanken: Weil sich an dem, was zu dieser Publikation führte nichts geändert, sich vieles sogar verschärft hat, werde ich sie weiterführen. Von nun an erscheint “Marcellus Maximus meint.” wieder einmal pro Woche. Dass mir Leser regelmäßig Links zusenden, die für mich interessant sein könnten, freut mich sehr. Eines wird sich allerdings niemals ändern: Populismus, Radikalismus und Extremismus sind grundsätzlich abzulehnen, solche Positionen werden hier nicht behandelt. Das erledigen die krawalligen Weltuntergangsmedien aller Richtungen. Auch Vereinnahmungsversuche sind weiterhin zum Scheitern verurteilt. Diesbezüglich halte ich es wie Groucho Marx:
I don't want to belong to any club that will accept me as a member.
Nun aber los. Dieses Mal geht es unter anderem um Antisemitismus, Migration und verdrängte Probleme.
Diese Woche erscheint die dritte Ausgabe des “relevant.”-Newsletters. Sollten die dort behandelten Themen für Sie interessant sein, freue ich mich über ein Abonnement.
Folgen Sie dem Newsletter auch gern auf Instagram:
Politik und Gesellschaft
Zu den schrecklichen Vorgängen in Israel sind in den letzten Wochen viele schlechte und einige sehr gute Texte geschrieben worden. Interessant dabei vor allem die Texte aus dem linken Milieu, welches seit langer Zeit ein Problem mit strukturellem Antisemitismus hat. Positiv besonders hervorzuheben ist der hervorragende Text von Beatrice Frasl in der “Wiener Zeitung”. Bereits 2007 schrieb Veit Medick in der TAZ einen Artikel, der die Geschichte des Judenhasses in der Linken untersucht und auch zeigt, dass das, was wir im Moment erleben, keine Überraschung ist.
Um zu begreifen, wie es etwa dazu kam, dass 1976 ein deutsch-palästinensisches Terrorkommando im ugandischen Entebbe die Insassen eines gekidnappten Flugzeugs in Juden und Nichtjuden selektierte, muss man rund zwölf Jahre eher in die Geschichte einsteigen. Ausgerechnet das spätere moralische Gewissen der RAF, Ulrike Meinhof, umriss 1965 in der Zeitschrift Konkret ihre Gedanken über das Ende des Zweiten Weltkriegs, wie man sie heutzutage eher der Neuen Rechten zuordnen würde. Aufbauend auf ein Zitat des inzwischen verurteilten Holocaustleugners David Irving schrieb sie: "In Dresden ist der Anti-Hitler-Krieg zu dem entartet, was man zu bekämpfen vorgab und wohl auch bekämpft hatte: zu Barbarei und Unmenschlichkeit, für die es keine Rechtfertigung gibt." Wie kann dieser Satz anders denn als Versuch gelesen werden, den Deutschen (während des und nach dem Nationalsozialismus) mildernde Umstände zuzusprechen?
Dass diese Äußerung kein Ausrutscher war, zeigte Meinhof im Jahre 1972, als sie ähnlich argumentierte: "Ohne dass wir das deutsche Volk vom Faschismus freisprechen - denn die Leute haben ja wirklich nicht gewusst, was in den Konzentrationslagern vorging -, können wir es nicht für unseren revolutionären Kampf mobilisieren."
Unbewiesen ist, ob viele ihrer Genossen diese Sichtweise teilten - Dementis aber gab es keine. Unumstritten ist aber, dass Israels Verteidigungsminister Mosche Dajan zum Wiedergänger Heinrich Himmlers erklärt wurde und dass die Palästinenser als die Juden des Nahen Ostens zu nobilitieren seien. Die RAF bildete, auch dies eine Tatsache, eine strategische Front mit der palästinensischen Guerilla gegen die Überlebenden der deutschen Vernichtungspolitik in Israel.
Ein simpler Dualismus charakterisierte die Weltsicht des neuen Antiimperialismus, dem sich auch die RAF angehörig fühlte: Hier die aufständischen Kontinente Afrika, Asien und Lateinamerika, dort die amerikanischen Aggressoren.
Mit dem Sechstagekrieg 1967 wurde Israel in dieses Raster integriert. Der Zufluchtsort der Holocaustüberlebenden hatte sich gegen erneute Vernichtungsvisionen - diesmal arabischer Spielart - triumphal zur Wehr gesetzt. Der sich radikalisierenden Linken in Deutschland ging das eindeutig zu weit. In den Jahren zuvor, als der jüdische Staat aufgrund seines zarten Alters noch etwas wackelig auf den Beinen war, etablierte sich zwar das Gefühl moralischer Verantwortung Israel gegenüber. Ein Konsens, der so stabil nicht gewesen sein konnte. Denn in der Sekunde, als Israel seine Muskeln ausgepackt hatte, ohne die Welt um Erlaubnis zu fragen, meinten plötzlich viele Linke, in diesem Land einen Hort imperialistischer Sklavenhalterei erkennen zu können.
Dass es sich bei der Israelkritik nicht um bloße Empörungsrhetorik handelte, sondern jüdische Einrichtungen von Teilen des linksterroristischen Spektrums fortan zu erklärten Zielscheiben wurden, demonstrierten die Tupamaros Westberlin (TW). Am 9. November 1969 deponierten Mitglieder dieser TW eine Bombe im Jüdischen Gemeindehaus, die während einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht 1938 explodieren sollte. Der Sprengsatz schadete niemandem, sein Zünder war nicht intakt.
In einem Bekennerschreiben heißt es unter dem Titel "Schalom + Napalm": "Jede Feierstunde in Westberlin und in der BRD unterschlägt, dass die Kristallnacht von 1938 heute täglich von den Zionisten in den besetzten Gebieten, in den Flüchtlingslagern und in den israelischen Gefängnissen wiederholt wird. Aus den vom Faschismus vertriebenen Juden sind selbst Faschisten geworden, die in Kollaboration mit dem amerikanischen Kapital das palästinensische Volk ausradieren wollen."
Um einer moralischen Zwickmühle zu entgehen - denn sterben sollten ja jene, auf die es auch Hitler und seine Gefolgschaft abgesehen hatten -, wurde Israel kurzerhand bezichtigt, sich nationalsozialistischer Methoden im Kampf um Selbstbehauptung zu bedienen. Die Entlastungslogik wirkte einfach: Wenn die Opfer Schuld auf sich laden, sind wir von unserer historischen Sünde befreit und zum erneuten Kampf befugt.
Innerhalb der linken Szene fand die Aktion mit der Bombe geringen Anklang. Dieter Kunzelmann, Leitfigur dieser Truppe von Tupamaros, warf daraufhin seinen Genossen vor, die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben. In einem mutmaßlich in Westberlin verfassten "Brief aus Amman" schrieb er seinen Freunden: "Palästina ist für die BRD und Europa das, was für die Amis Vietnam ist. Die Linken haben das noch nicht begriffen. Warum? Der Judenknax."
Wohl selten aber ist das Ausmaß der antijüdischen Haltung der RAF so unverblümt kommuniziert worden wie in ihrer Analyse des Anschlags auf die israelische Olympiamannschaft 1972 in München, der mit einem Doppelmord initiiert wurde und mit einer gescheiterten Entführung endete.
Zynisch wird die Terroraktion des palästinensischen Kommandos "Schwarzer September" glorifiziert als "gleichzeitig antiimperialistisch, antifaschistisch und internationalistisch" und den Attentätern eine "Sensibilität für historische und politische Zusammenhänge" zugeschrieben. Um die vermeintliche Grausamkeit des von Israel und den USA vertretenen verschwörerischen Globalimperialismus herauszustellen, bot auch hier der Nationalsozialismus den Verfassern eine schier unerschöpfliche Vergleichsquelle. Unmissverständlich sprechen sie von "Israels Nazifaschismus", Verteidigungsminister Mosche Dajan wird zum "Himmler Israels". Der von Ulrike Meinhof verfasste Text gipfelt in der These, die israelische Regierung habe ihre Sportler "verheizt wie die Nazis die Juden".
Diese Pogromrhetorik war weder unter der ohnehin auch damals heiklen Überschrift Antizionismus zu verbuchen, noch als gedankliche Schrulle einer intellektuell verkommenen Szene zu begreifen. Dieses Bekenntnis war jedoch nur das markanteste Beispiel einer vermeintlich antizionistischen Argumentation von deutschen Linksterroristen. Tatsächlich wurde schon die bloße Staatsangehörigkeit Israels zum Schuldfaktor halluziniert - und der Davidstern, Israels Staatssymbol, als feindliches Zeichen interpretiert: Das war mehr als eine antijüdische Versuchung, das war purer Antisemitismus.
Antwortend auf die Frage nach einer Antisemitismusdefinition verfing sie sich schließlich in einer Teillegitimierung der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.
Die Juden, so Meinhof, seien ermordet worden, "als das, was man sie ausgab - als Geldjuden. Der Antisemitismus war seinem Wesen nach antikapitalistisch." Und weiter: "In diesem Antisemitismus, der ins Volk reinmanipuliert worden ist, war die Sehnsucht nach dem Kommunismus, die dumpfe Sehnsucht nach der Freiheit von Geld und Banken."
Die RAF ist Geschichte. Nicht zuletzt ihr dürfte es aber zu verdanken sein, dass bei vielen die Verlockung nicht nachgelassen hat, den Nahen Osten durch das beschränkte Prisma der antiimperialistischen Perspektive zu betrachten. Überlebt hat die Obsession, den politischen Konflikt zwischen Israel und seinen Nachbarn mit Nazifantasien anzuheizen. Der aus dieser Haltung resultierende Antizionismus beschränkt sich heutzutage jedoch mitnichten auf linksradikale Szenemilieus.
Längst ist er salonfähig geworden und Teil jedweder "objektiven Bewertung" der nahöstlichen Situation, kurz: Heute ist er in Kreisen wahrnehmbar, die des Terrorismus gänzlich unverdächtig sind. Es scheint sich dort der Glaube durchzusetzen, durch den Geschichtsunterricht gleichzeitig die Ausbildung zum Therapeuten genossen zu haben, und zwar für zwei Patienten: für das ehemalige Opfer, das selbst handgreiflich wird, und für sich selbst, den Täternachkommen, der nach Schuldstilllegung lechzt.
Im “Atlantic” befasst sich Simon Sebag Montefiore mit der bizarren Theorie der Dekolonisation in Bezug auf Israel, die auch hierzulande in der Debatte leider einen festen Platz hat. Der Artikel beinhaltet auch die Differenzierung, welche nötig ist, um dieses Thema seriös zu diskutieren. Dass unter dem Deckmantel der Differenzierung in den letzten Wochen teilweise auch Verharmlosung furchtbarster Verbrechen betrieben wurde, ändert nichts daran, dass Differenzierung bei jedem Thema essenziell ist. Dennoch sollte man sich immer genau anschauen, wer wann aus welchem Grund differenziert. Wer es nur tut, wenn es der eigenen Argumentation in die Hände spielt, entlarvt sich. Eine pauschale Diskreditierung von Differenzierung ist ebenso falsch. Diese Empfehlung bezieht sich grundsätzlich auf alle hier kommentierten Artikel, bei diesem allerdings besonders: Aufgrund der hohen Komplexität des Themas empfehle ich, den Text in Gänze zu lesen.
Whatever the enormous complexities and challenges of bringing about this future, one truth should be obvious among decent people: killing 1,400 people and kidnapping more than 200, including scores of civilians, was deeply wrong. The Hamas attack resembled a medieval Mongol raid for slaughter and human trophies—except it was recorded in real time and published to social media. Yet since October 7, Western academics, students, artists, and activists have denied, excused, or even celebrated the murders by a terrorist sect that proclaims an anti-Jewish genocidal program. Some of this is happening out in the open, some behind the masks of humanitarianism and justice, and some in code, most famously “from the river to the sea,” a chilling phrase that implicitly endorses the killing or deportation of the 9 million Israelis. It seems odd that one has to say: Killing civilians, old people, even babies, is always wrong. But today say it one must.
How can educated people justify such callousness and embrace such inhumanity? All sorts of things are at play here, but much of the justification for killing civilians is based on a fashionable ideology, “decolonization,” which, taken at face value, rules out the negotiation of two states—the only real solution to this century of conflict—and is as dangerous as it is false.
The decolonization narrative has dehumanized Israelis to the extent that otherwise rational people excuse, deny, or support barbarity. It holds that Israel is an “imperialist-colonialist” force, that Israelis are “settler-colonialists,” and that Palestinians have a right to eliminate their oppressors. (On October 7, we all learned what that meant.) It casts Israelis as “white” or “white-adjacent” and Palestinians as “people of color.”
This ideology, powerful in the academy but long overdue for serious challenge, is a toxic, historically nonsensical mix of Marxist theory, Soviet propaganda, and traditional anti-Semitism from the Middle Ages and the 19th century. But its current engine is the new identity analysis, which sees history through a concept of race that derives from the American experience. The argument is that it is almost impossible for the “oppressed” to be themselves racist, just as it is impossible for an “oppressor” to be the subject of racism. Jews therefore cannot suffer racism, because they are regarded as “white” and “privileged”; although they cannot be victims, they can and do exploit other, less privileged people, in the West through the sins of “exploitative capitalism” and in the Middle East through “colonialism.”
Contrary to the decolonizing narrative, Gaza is not technically occupied by Israel—not in the usual sense of soldiers on the ground. Israel evacuated the Strip in 2005, removing its settlements. In 2007, Hamas seized power, killing its Fatah rivals in a short civil war. Hamas set up a one-party state that crushes Palestinian opposition within its territory, bans same-sex relationships, represses women, and openly espouses the killing of all Jews.
Very strange company for leftists.
In a further racist twist, Jews are now accused of the very crimes they themselves have suffered. Hence the constant claim of a “genocide” when no genocide has taken place or been intended. Israel, with Egypt, has imposed a blockade on Gaza since Hamas took over, and has periodically bombarded the Strip in retaliation for regular rocket attacks. After more than 4,000 rockets were fired by Hamas and its allies into Israel, the 2014 Gaza War resulted in more than 2,000 Palestinian deaths. More than 7,000 Palestinians, including many children, have died so far in this war, according to Hamas. This is a tragedy—but this is not a genocide, a word that has now been so devalued by its metaphorical abuse that it has become meaningless.
I should also say that Israeli rule of the Occupied Territories of the West Bank is different and, to my mind, unacceptable, unsustainable, and unjust. The Palestinians in the West Bank have endured a harsh, unjust, and oppressive occupation since 1967. Settlers under the disgraceful Netanyahu government have harassed and persecuted Palestinians in the West Bank: 146 Palestinians in the West Bank and East Jerusalem were killed in 2022 and at least 153 in 2023 before the Hamas attack, and more than 90 since. Again: This is appalling and unacceptable, but not genocide.
At the heart of decolonization ideology is the categorization of all Israelis, historic and present, as “colonists.” This is simply wrong. Most Israelis are descended from people who migrated to the Holy Land from 1881 to 1949. They were not completely new to the region. The Jewish people ruled Judean kingdoms and prayed in the Jerusalem Temple for a thousand years, then were ever present there in smaller numbers for the next 2,000 years. In other words, Jews are indigenous in the Holy Land, and if one believes in the return of exiled people to their homeland, then the return of the Jews is exactly that. Even those who deny this history or regard it as irrelevant to modern times must acknowledge that Israel is now the home and only home of 9 million Israelis who have lived there for four, five, six generations.
Even more preposterous than the “colonizer” label is the “whiteness” trope that is key to the decolonization ideology. Again: simply wrong. Israel has a large community of Ethiopian Jews, and about half of all Israelis—that is, about 5 million people—are Mizrahi, the descendants of Jews from Arab and Persian lands, people of the Middle East. They are neither “settlers” nor “colonialists” nor “white” Europeans at all but inhabitants of Baghdad and Cairo and Beirut for many centuries, even millennia, who were driven out after 1948.
The open world of liberal democracies—or the West, as it used to be called—is today polarized by paralyzed politics, petty but vicious cultural feuds about identity and gender, and guilt about historical successes and sins, a guilt that is bizarrely atoned for by showing sympathy for, even attraction to, enemies of our democratic values. In this scenario, Western democracies are always bad actors, hypocritical and neo-imperialist, while foreign autocracies or terror sects such as Hamas are enemies of imperialism and therefore sincere forces for good. In this topsy-turvy scenario, Israel is a living metaphor and penance for the sins of the West. The result is the intense scrutiny of Israel and the way it is judged, using standards rarely attained by any nation at war, including the United States.
But the decolonizing narrative is much worse than a study in double standards; it dehumanizes an entire nation and excuses, even celebrates, the murder of innocent civilians. As these past two weeks have shown, decolonization is now the authorized version of history in many of our schools and supposedly humanitarian institutions, and among artists and intellectuals. It is presented as history, but it is actually a caricature, zombie history with its arsenal of jargon—the sign of a coercive ideology, as Foucault argued—and its authoritarian narrative of villains and victims. And it only stands up in a landscape in which much of the real history is suppressed and in which all Western democracies are bad-faith actors. Although it lacks the sophistication of Marxist dialectic, its self-righteous moral certainty imposes a moral framework on a complex, intractable situation, which some may find consoling. Whenever you read a book or an article and it uses the phrase “settler-colonialist,” you are dealing with ideological polemic, not history.
Even when the word decolonization does not appear, this ideology is embedded in partisan media coverage of the conflict and suffuses recent condemnations of Israel. The student glee in response to the slaughter at Harvard, the University of Virginia, and other universities; the support for Hamas amongst artists and actors, along with the weaselly equivocations by leaders at some of America’s most famous research institutions, have displayed a shocking lack of morality, humanity, and basic decency.
The Decolonization Narrative Is Dangerous and False - The Atlantic
Zum Ende der Rubrik wieder Sehens- und Hörenswertes.
Tagesthemen-Kommentare, die nicht links der Mitte angesiedelt sind, gibt es seltener als eine Sonnenfinsternis. Wenn dann mal einer gesendet wird, tobt der Mob tagelang mit Diffamierungen, Drohungen und Entlassungsforderungen durchs Netz. Das erfährt die Journalistin Julia Ruhs, seitdem sie mit ihrem Kommentar (Ab 19:26) am 25.10.2023 den Feinden der Meinungsäußerungsfreiheit auf die Füße getreten ist. Cancel Culture ist natürlich ein Mythos.
Prof. Dr. Michael Wolffsohn spricht mit Martin Lang.
Inwiefern ist der aktuelle Konflikt zwischen Israel und Palästina Ausdruck einer „Tragödie des palästinensischen Volkes“? In dieser SPEZIAL-Ausgabe des Kontexte-Podcasts sprechen Gastgeber Martin Lang und Prof. Dr. Michael Wolffsohn aus aktuellem Anlass. Dabei wird ein Bogen von den historischen Anfängen der Beziehungen Israels und Palästinas bis hin zu den gerade auftretenden gewaltsamen Auseinandersetzungen geschlagen. Es werden Antworten auf die Fragen gegeben, wovon die politische Kultur Israels geprägt worden ist, inwiefern Palästina verschiedene politische Gelegenheiten auf dem Weg zur Souveränität verpasst hat und welche Ereignisse die Beziehungen der beiden Konfliktparteien wesentlich geprägt haben. Zudem erfahren Sie hier, welche Folgen der aktuelle Konflikt nach sich ziehen könnte. Zu Gast: Prof. Dr. Michael Wolffsohn ist ein Historiker und Publizist und lehrte bis 2012 Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr München. Wolffsohn ist ein Experte für internationale Politik und eine der gewichtigen Stimmen, wenn es um deutsch-israelische Beziehungen geht.
Boris Palmer spricht mit Ulrich Reitz.
Auf einer Konferenz am Bodensee sprachen FOCUS-online-Chefkorrespondent Ulrich Reitz und der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer am Donnerstag über aktuelle politische Themen. Vor allem die Themen Bürokratie, Migration und Asyl und die Wandlung der Sprache standen dabei im Vordergrund.
Ruud Koopmans spricht mit Inga Kühn.
In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Inga Kühn mit dem Migrationsforscher Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin über irreguläre Migration, eine humanitäre Asylpolitik und die Frage, warum es in Deutschland zu Solidaritätsbekundungen für die Terrorangriffe der Hamas auf Israel kommen konnte.
Wolfgang Thierse spricht mit Volker Resing.
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse ist in diesen Tagen 80 Jahre alt geworden. Doch die politische Energie des Sozialdemokraten ist ungebrochen. Im Cicero-Podcast Politik will er seine Partei vor einem Minderheitenprogramm bewahren und beklagt sich über Identitätspolitik und programmatischer Anbiederung an die Grünen.
Ronya Othmann und Mirna Funk diskutierten mit Jan Feddersen über die seltsame Liebe der Linken zur Hamas.
Was lernen wir aus der aktuellen Querfront und wie können wir dem Antisemitismus die Stirn bieten? Ein Gespräch zwischen Ronya Othmann und Mirna Funk moderiert von Jan Feddersen, taz-Redaktion
Kultur
Coverversion der Woche: Bob Dylan - Big Yellow Taxi
Heute hat Joni Mitchell Geburtstag. Einer ihrer größten Erfolge, aber auch einer ihrer besten Songs (Nicht immer identisch.) ist “Big Yellow Taxi”. Künstler wie sie werden heute nur noch selten gebaut. Die letzte ihrer Art war Amy Winehouse.
Der Song “Big Yellow Taxi” wurde 1970 von Mitchell aufgenommen und erschien auf ihrem Album “Ladies of the Canyon” veröffentlicht. Im Jahr 1996 sagte Mitchell im Gespräch mit dem Journalisten Robert Hilburn Folgendes über die Entstehung des Liedes:
I wrote 'Big Yellow Taxi' on my first trip to Hawaii. I took a taxi to the hotel and when I woke up the next morning, I threw back the curtains and saw these beautiful green mountains in the distance. Then, I looked down and there was a parking lot as far as the eye could see, and it broke my heart […] this blight on paradise. That's when I sat down and wrote the song.
Das Stück ist bekannt für seinen Bezug zur Umwelt. Zeilen wie “They paved paradise to put up a parking lot” und "Hey farmer, farmer, put away that DDT now" zeigen dies anschaulich. Die Zeile “They took all the trees, and put 'em in a tree museum / And charged the people a dollar and a half just to see 'em“ bezieht sich auf den Foster Botanical Garden in der Innenstadt von Honolulu, ein Museum für tropische Pflanzen.
In der letzten Strophe des Liedes weicht das Politische dem Persönlichen. Mitchell erzählt von der Abreise ihres „old man“ im gleichnamigen „big yellow taxi“, was sich möglicherweise auf die alten Streifenwagen der Metro Toronto Police bezieht, die bis 1986 gelb lackiert waren.
Im Gegensatz zu den meisten Kritikern finde ich die Version von Bob Dylan sehr gelungen, weil sie die Stimmung des Stücks perfekt einfängt. Joni Mitchell halte ich für eine der besten Musikerinnen aller Zeiten, auch wenn ich damit sicher nicht nur auf Zustimmung stoße. Es ist nicht allein die Stimme, die dieses Urteil begründet. Wenn ich gefragt werde, wie ich darauf komme, zeige ich gern dieses Video vom Isle Of Wight Festival 1970, auf dem man sieht, wie sie allein mit einer akustischen Gitarre 600.000 laute Menschen auf positive Weise sprachlos macht und in ihren Bann zieht.
Epilog
Wurde Ihnen diese Publikation weitergeleitet? Melden Sie sich für “Marcellus Maximus meint.” an, um den Newsletter in Zukunft bequem über Ihr Emailpostfach zu empfangen.
Wenn Ihnen diese Ausgabe gefallen hat, leiten Sie sie gern an Freunde und Bekannte weiter. Danke im Voraus! Natürlich freue ich mich auch über Ihre Kommentare.
Folgen Sie mir bei Interesse gern in den sozialen Medien. Bei Twitter können Sie zusätzlich die #FreeBlackTwitterGermany-Liste für schwarze Meinungsvielfalt im deutschsprachigen Raum abonnieren.
Der Juden-Messianismus verbreitet seit fast zweitausend Jahren seine giftige Botschaft unter uns. Demokratische und kommunistische Universalismen sind neueren Datums, aber sie haben das alte jüdische Narrativ nur gestärkt. Das sind der dieselben Ideale . . .
Die transnationalen, transrassischen, transkulturellen, transsexuelle Ideale, die diese Ideologien uns predigen (jenseits von Völkern, Rassen, Kulturen) und die tägliche Diät in unseren Schulen, in unseren Medien, in unserer Popkultur, bei unseren Universitäten und auf unseren Straßen sind, haben unser biosymbolische Identität und unser ethnischer Stolz auf ihren minimalen Ausdruck reduziert.
Jüdische Bankiers überschwemmten Europa mit Muslimen und Amerika mit Müll aus der Dritten Welt. Die Verbannung als Strafe für diejenigen, die Aufruhr predigen, sollte im rechtlichen Rahmen des Westens wieder eingeführt werden. Judentum, Christentum und Islam sind Todeskulte, die ihren Ursprung im Nahen Osten haben und Europa und seinen Völkern völlig fremd sind.
Manchmal fragt man sich, warum die europäische Linke so gut mit Muslimen klarkommt. Warum stellt sich eine oft offen antireligiöse Bewegung auf die Seite einer erbitterten Religiosität, die sich scheinbar fast allem zu widersetzen scheint, wofür die Linke immer zu stehen behauptet? Ein Teil der Erklärung liegt in der Tatsache, dass Islam und Marxismus eine gemeinsame ideologische Wurzel haben: das Judentum.
Kein Land führt bei dieser Invasion sein eigenes Rennen, weil es alles eine politische Agenda ist, die von den Vereinten Nationen geführt und von den Juden und ihren Marionetten (Politikern) vorangetrieben wird. Die meisten Menschen wollen einfach nicht wissen oder verstehen, dass dies eine politische Agenda ist. Einige schaffen es jedoch zu verstehen, dass Politiker absichtlich daran arbeiten, Muslime zu importieren und die Menschen zu ersetzen, aber das war's auch schon, sie sind wie ein Computer, der nicht weitermachen kann, weil das Programm es nicht zulässt.
Don Rumsfeld hatte Recht mit der Bemerkung: “Europa hat sich um seine Achse verschoben,” die falsche Seite hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen, und es wird von Tag zu Tag klarer . . . Was hat die NATO getan, um Europa zu verteidigen? Absolut gar nichts . . . Meine Feinde sind nicht in Moskau, Damaskus, Teheran, Riad oder irgendeinem ätherischen germanischen Schreckgespenst, sondern in Washington, Brüssel und Tel Aviv.
https://cwspangle.substack.com/p/pardonne-mon-francais-va-te-faire