Marcellus Maximus meint. - Ausgabe #104
Prolog
Der Herbst ist da und wenn man sich manche Vorgänge anschaut, muss man sich fragen, ob er bezüglich des Demokratieverständnisses auch in der Ampel-Koalition Einzug gehalten hat. Es wird nicht nur beharrlich versucht, trotz klarer Urteile zweier Landesverfassungsgerichte und einer recht eindeutigen Aussage des Bundesverfassungsgerichts, ein fragwürdiges Paritätsgesetz durchzuboxen. Auch eine umstrittene Wahlrechtsreform, bei der die Opposition einen Verstoß gegen demokratische Grundsätze sieht, soll umgesetzt werden.
Damit nicht genug. Man stellt sich nun bezüglich einer Wiederholung der Bundestagswahl in Berlin quer, obwohl der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin zum Ergebnis kam, dass die Wahlgrundsätze flächendeckend so schwer verletzt wurden, dass die Integrität der Wahl als ganze nicht gegeben sei. Beunruhigend.
Da ist es fast schon eine Nebensache, dass Angela Merkel, deren Handeln während der Migrationskrise von einigen Verfassungsrechtlern als Verfassungsbruch eingestuft wurde, nun der Nansen-Preis des Uno-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) verliehen wird.
Da kann man über den skurrilen Antiamerikanismus von Wirtschaftsminister Robert Habeck fast schon schmunzeln. Am Atomausstieg 2023 möchte er nicht rütteln, das Weiterlaufen der Kohlekraftwerke lässt Betreiber unter den Auflagen zusammenbrechen, er feilscht auf dem Weltmarkt um jeden Kubikmeter Gas. Dann beschwert er sich in den USA darüber, dass dieses teurer wird. Das kann man sich einfach nicht ausdenken. Oder um in seinem Duktus zu bleiben: Das Gas wird nicht teurer, man kann es nur nicht mehr bezahlen.
Nun aber los. Heute geht es unter anderem um soziale Medien, die Aufgabe von Wissenschaft und die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Politik und Gesellschaft
Darüber, dass das System der öffentlich-rechtlichen Medien grundlegend reformiert werden müssen, besteht inzwischen glücklicherweise weitgehend Konsens. Wie eine Reform aussehen könnte, diskutierte Julia Jäkel, Ex-CEO von Gruner + Jahr mit Tom Buhrow.
Jäkel: 21 Fernsehprogramme und 73 Hörfunkwellen, braucht man die wirklich alle? Warum nutzt man nicht Deutschlandradio Kultur als Mantelprogramm für die regionalen Kulturprogramme? Wozu sieben Infowellen? Warum bilden die regionalen Funkhäuser nicht Kompetenzschwerpunkte, sondern halten Strukturen doppelt vor? Spätestens bei der Zusammenlegung der Mediatheken von ARD und ZDF wird die Fülle an programmatischen Überschneidungen für jeden sichtbar. Aber genauso wichtig sind die Fragen: Was wollen wir behalten, stärken? Etwa die Reporter vor Ort oder eine klare regionale Verankerung? Nichts davon weiß ich besser, aber es verlangt Befassung.
Jäkel: Kai Gniffke, Intendant des SWR, sagte auf einer Pressekonferenz, man müsse in den nächsten Jahren darüber sprechen, ob es ein gemeinsames Mantelprogramm für die Dritten geben solle. In den nächsten Jahren? Erst? Wir müssen jetzt all diese Frage stellen: Auch, wie wertvoll sind uns kleinere Sender, die sich nicht selbst tragen?
ZEIT: Rund acht Milliarden Euro an Beitragszahlungen erhalten die Öffentlich-Rechtlichen pro Jahr. Herr Buhrow, Sie könnten auch ohne Hilfe der Politik den Wasserkopf abbauen: Verwaltung, Pensionen, Gehälter, Chefetagen verkleinern. Es gibt Schätzungen, wonach nur 40 Prozent der Gebühren direkt fürs Programm aufgewendet werden, 30 Prozent fürs Personal.
Jäkel: Was fehlt, sind mehr prononcierte Stimmen, ja, konservative, aber auch linke. Das Meinungsspektrum sollte wieder breiter werden, auch abseits der Talkshows. Und die wirklichen Konflikte unserer Gesellschaft sollten behandelt werden: Zugezogene versus Einheimische, Alt versus Jung, Arm versus Reich.
Buhrow: Wissen Sie, was? Ich fand zum Beispiel Hauser & Kienzle eine super Sendung. Hier wurden unterschiedliche Positionen zivil diskutiert, und die Protagonisten haben sich nicht totgebrüllt. Für diese Programmfarbe – ob man etwas Ähnliches nicht wieder auflegen kann – laufen gerade erste Überlegungen.
ZEIT: Und Sie finden da einen Konservativen?
Buhrow: Warten Sie mal ab.
ZEIT: Fallen Ihnen auf Anhieb zwei konservative Stimmen bei der ARD ein?
Buhrow: Ja, sofort. Ich sage jetzt aber keine Namen, weil ich niemanden labeln will.
ZEIT: Teilen Sie die Kritik, die ARD sei links-grün? Zuletzt entbrannte sie, als ein WDR-Kollege, selbst grüner Kommunalpolitiker, in den Tagesthemen die Grünen kommentierte.
Buhrow: Der Kollege ist dort Schriftführer, aber keine Frage: Er hätte das dem WDR sagen müssen. Das war ein Fehler. Meine Aufgabe besteht auch darin, Regeln und Compliance-Strukturen zu verbessern und dafür zu sorgen, dass sie eingehalten werden – auch in solchen Fällen.
ZEIT: Frau Jäkel, Sie sind heute Aufsichtsrätin und Beirätin in mehreren Unternehmen. Wie könnte gute Kontrolle bei der ARD gehen?
Jäkel: Mit Professionalität. Die Gremien sind die Achillesferse des Rundfunks: Wenn sie nicht funktionieren, ist das System in Gefahr.
ZEIT: Woran machen Sie das fest?
Jäkel: Es gibt zwölf Rundfunkräte mit 542 Mitgliedern. Das sind Laiengremien, besetzt mit vielen engagierten, interessierten Ehrenamtlichen. Aber es sollte Grenzen der Partizipation geben, wenn es um die Kontrolle von Milliardenbudgets geht, die wir als Gesellschaft zur Verfügung stellen. In der Privatwirtschaft fand in den letzten Jahren eine erhebliche Professionalisierung statt. Dort folgt die Besetzung strengsten Anforderungsprofilen, das sollte auch hier geschehen. Tom, wissen Sie, wie oft der Verwaltungsratsvorsitz des NDR wechselt?
Buhrow: Alle 15 Monate, wenn ich mich recht entsinne.
Jäkel: Genau. Wie sollen da Themen grundlegend vom Vorsitz angepackt werden? Es gibt aber auch andere Extreme wie beim Hessischen Rundfunk: Da führt ein Mann den Verwaltungsrat, der 1972 zum ersten Mal in den Rundfunkrat gewählt wurde. Kein Witz.
Wie saniert man ARD und ZDF? - Zeit
Darauf, dass sich die Klimabewegung zunehmend radikalisiert, weise ich seit geraumer Zeit hin. Mit harmlosem Herumgehüpfe hat das schon lange nicht mehr überall etwas zu tun. Um die Parallelen zur Entstehung der RAF nicht zu sehen, muss man die Augen sehr fest zukneifen. Nun warnt auch der niedersächsische Verfassungsschutz.
Verfassungsschutzpräsident Bernhard Witthaut warnt vor einer Radikalisierung einzelner Personen aus dem Kreis der Klimaschutzbewegung. „Was wir im Internet beobachten, bereitet mir Sorgen. In den digitalen Echokammern von Teilen der Bewegung finden sich auch sehr radikale Stimmen, die weitaus drastischere Aktionen diskutieren als diejenigen, die wir bislang gesehen haben“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Witthaut sagte, er fürchte, dass sich einzelne berufen fühlten, Straftaten zum Erreichen vermeintlicher Klimaziele auch in der Realität umzusetzen.
Gewalt gegen Sachen wie Pipelines werde in diesen Kreisen als legitimes Mittel angesehen, um die eigenen Ziele durchzusetzen. „Die Aktivisten handeln im Glauben, aus einer vermeintlichen Klima-Notlage heraus ihre Ziele auch mit Gewalt durchsetzen zu dürfen. Diskutieren ist da zwecklos“, betonte Witthaut. Gruppen wie „Extinction Rebellion“ und „Aufstand der letzten Generation“ hätten zudem Verbindungen zur linksextremistischen Szene. Dies reiche von gemeinsamen Demonstrationen bis hin zu Schulungen in Sachen Aktivismus.
Zum Abschluß der Rubrik wieder Sehens- und Hörenswertes. Los geht es mit zwei Fundstücken vom diesjährigen Philosophicum in Lech.
Ob "MeToo" oder Waffenlieferungen an die Ukraine: Die Philosophin Svenja Flaßpöhler provoziert - und gilt vielen als Hassobjekt. Wie spielen hier die sozialen Medien herein? Und wie gelingt eine Kultur der Ablehnung ohne Vernichtungswillen? FURCHE-Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl hat mit ihr am Rande des diesjährigen Philosophicums in Lech, wo sie über den "Umgang mit Hass" referierte, gesprochen.
Svenja Flaßpöhler: "Algorithmen belohnen Hass" - Furche
Herabwürdigung, Hetze, Drohung – das Phänomen Hass im Netz ist untrennbar mit den sozialen Medien verbunden. Seit 2021 geht man in Österreich auch gesetzlich verstärkt dagegen vor, die Ansprüche von Betroffenen wurden ausgeweitet, die Rechtsdurchsetzung deutlich erleichtert. Während manche dieses Maßnahmenpaket dennoch als zahnlos kritisiert, orten andere eine massive Gefahr für die freie Meinungsäußerung. Haben wir in unseren Internet-Blasen verlernt, mit gegenteiligen Meinungen umzugehen, zumal mit solchen, die schockieren oder vor den Kopf stoßen? Wo verläuft die Grenze zwischen Ablehnung, Streit und Hass? Inwieweit gehört Hass zum Geschäftsmodell sozialer Medien? Erfüllen diese vielleicht sogar eine gewisse Ventilfunktion? Oder wird die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Twitter, Facebook und Co. stark überschätzt? Und wie groß ist die Gefahr, dass man unter dem Vorwand, Hass im Netz zu bekämpfen, in die Meinungsfreiheit eingreift?
Darüber diskutiert Michael Fleischhacker in einem „Talk Spezial" mit folgender hochkarätiger Gästerunde beim renommierten Symposium Philosophicum Lech in Lech am Arlberg:
dem Philosophen und Publizisten Konrad Paul Liessmann, der online wie offline für mehr Sachlichkeit plädiert und vor der Ausgrenzung unerwünschter Meinungen warnt,
der ehemaligen Grünen-Chefin und jetzigen Unternehmensberaterin Eva Glawischnig, die selbst zum Opfer von Hass im Netz wurde, mittlerweile aber erfolgreich dagegen vor Gericht gezogen ist,
dem Journalisten und Autoren Patrick Stegemann, für den Hass im Netz nahtlos in Hass im Leben übergeht und der deshalb die Macht von Social-Media-Plattformen empfindlich beschränken möchte und
Anna Schneider, der Chefreporterin Freiheit bei der Tageszeitung „Die Welt“, die dagegen eine Lanze für die sozialen Medien bricht: Sie förderten die Diskussionskultur, staatliche Einschränkungen seien kontraproduktiv.
Hass im Netz: Werden die sozialen Medien überschätzt? - Servus TV
Vince Ebert im Interview mit Ben Krischke vom “Cicero”.
In den einschlägigen Debatten über den Klimawandel, die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke oder die richtigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie verschwimmen immer häufiger die Grenzen zwischen wissenschaftlichen Fakten und politischem Aktivismus. Eine Entwicklung, die der Kabarettist, Vortragsredner und Autor Vince Ebert mit Sorge betrachtet. Denn die Aufgabe von Wissenschaft, so Ebert im Cicero Gesellschaft Podcast, sei nicht, Handlungsanweisungen zu geben, sondern zu sagen, was ist: „Die Wissenschaft kann keine absoluten Sicherheiten bieten. Das ist einerseits der große Vorteil von Wissenschaft, weil man sich nach oben irrt. Es ist andererseits aber auch ihre größte Schwäche.“
Cicero Gesellschaft Podcast: „Die Wissenschaft irrt sich nach oben“ - Cicero
Der Höhepunkt zum Schluß. Ein Parteitag der Linkspartei, bei dem man permanent zwischen Tränen lachen und aus dem Fenster springen schwankt. Monty Python wären neidisch. Eine herrliche Realsatire.
Kultur
Wenn ich mir das bis auf wenige Ausnahmen unerträgliche Berliner Theatergeschehen ansehe, bei dem den Zuschauern in nahezu jedem Stück, mal mehr und mal weniger subtil, eingeschärft wird, wie Dinge zu sehen und zu bewerten sind, ist es wenig verwunderlich, dass es auch innerhalb des Betriebs knirscht. Schweigespirale und moralischer Druck scheinen dort üblich zu sein. So schildert es jedenfalls Sebastian Rudolph, der als Schauspieler am Schauspiel Zürich wirkt.
Jetzt aber wird es komplizierter, es bilden sich Gruppen, die suggerieren, eine Mehrheitsmeinung zu vertreten, um andere damit zum Schweigen zu bringen. Die Angst, ausgestoßen zu werden von dieser angeblichen Mehrheitsmeinung, ist so stark, dass viele im Theaterbetrieb inzwischen große Furcht haben, sich überhaupt noch abweichend zu bestimmten Themen zu Wort zu melden.
Das sind die großen Themen gerade: Machtmissbrauch, Rassismus, Gender, MeToo oder kulturelle Aneignung. Es geht um die Frage, wer darf überhaupt sprechen und wer definiert, was gesagt werden darf. Wenn einige vorgeben, was die verbindliche Meinung zu diesen Themen ist, dann trauen sich die anderen nicht mehr zu reden, weil sie Angst haben, durch den Rost zu fallen. Wie damals bei den 68ern gibt es auch in den tonangebenden Kollektiven heute kein Korrektiv, das solche Fehlentwicklungen korrigieren könnte.
Ich finde es jedenfalls gefährlich, dass das Internet einer kleinen Zahl von Stimmen im Schutz der Anonymität eine ungeheure Macht verleiht. Darunter ducken sich die Leitungen vieler Theater einfach weg.
Vor zehn, fünfzehn Jahren haben wir uns am Theater alle mehr Haltung gewünscht – nicht immer nur diese Privatismen und ein bisschen witzig. Jetzt haben wir die Haltung, aber ich merke, wie es mir gegen den Strich geht, wenn Kunst sich so explizit tagespolitisch positioniert. Ich glaube, dass wir als Theater dafür da sind, den Denkraum aufzumachen, und nicht dafür, eine bestimmte Meinung vorzugeben. Aber damit stehe ich – auch an meinem Haus – im Widerspruch zu Leuten, die das ganz anders sehen.
Mir tut es körperlich weh, wenn in Theatertexte reingeschnitten wird, wenn sie zensiert werden, wenn es auf einmal Sätze gibt, die nicht mehr sein dürfen. Egal für welche Sache, egal aus welchem guten Grund – ich kann das nur falsch finden.
Der Schauspieler lebt traditionell davon, sich in andere Identitäten hineinzuversetzen, Einsame oder Mörder zu spielen, auch wenn er beides nicht ist. Wird diese Grundannahme im Moment herausgefordert?
Vielleicht. Das Paradox ist, dass die Fragen, die dazu geführt haben, dass jetzt alle so ängstlich sind, dass diese Fragen ja richtig und toll sind. Die Frage ist aber, warum das nicht dazu führt, dass wir alle freier und glücklicher werden, sondern sich alles viel enger anfühlt. Es gibt allerdings eben auch eine Gruppe von Menschen am Theater, die fühlen sich in dem, was ich als Enge beschreibe, sehr wohl. Vielleicht löst gerade eine Generation die andere ab, aber ich empfinde einen großen Verlust von Freiheit. Ich gehe zum Beispiel auf eine Theaterprobe, nicht um es richtig, sondern um erst mal alles falsch zu machen. Schon deshalb kann ich mit der Vorstellung, dass es Dinge gibt, die gesagt oder nicht gesagt werden dürfen, und dass es eine Botschaft gibt, die auf jeden Fall vermittelt werden soll, nichts anfangen.
Viele haben Angst, sich zu Wort zu melden - Frankfurter Allgemeine Zeitung
Coverversion der Woche: Millie Small - My Boy Lollipop
Da heute Millie Small Geburtstag hätte, war klar, dass ich mich für ihren größten Hit, eine Coverversion von Barbie Gayes “My Boy Lollipopp” entscheide. Der Originalsong wurde von Robert Spencer ( The Cadillacs) geschrieben. Der Geschäftsführer der Plattenfirma, Morris Levy, erklärte sich bereit, den Song von Spencer zu kaufen. Obwohl Levy und Johnny Roberts nicht am Schreiben des Songs beteiligt waren, gaben sie sich als Autoren des Songs an. Um zu vermeiden, Lizenzgebühren mit Spencer zu teilen, entfernte Levy Spencers Namen. Levy behauptete sogar, Robert Spencer sei sein Pseudonym.
Das Lied erregte die Aufmerksamkeit eines von Levys Partnern, des später verurteilten Gangsters und Musikmoguls Gaetano Vastola, alias „Corky“. Vastola hatte kürzlich die 14-jährige Sängerin Barbie Gaye entdeckt, nachdem er sie an einer Straßenecke in Coney Island, Brooklyn, singen hörte. Vastola war so beeindruckt, dass er sie sofort zu einem Treffen mit dem New Yorker Radio-DJ Alan Freed mitnahm. Gaye sang ein paar Lieder für sie und Freed war beeindruckt. Vastola wurde Gayes Manager und erwarb innerhalb weniger Tage die Noten und Texte für „My Girl Lollypop“ von Levy. Er gab sie Gaye ohne weitere Anweisungen, außer dass sie das Geschlecht ändern und bereit sein sollte, das Lied in der folgenden Woche vorzutragen.
Gaye änderte den Titel des Songs in „My Boy Lollypop“ und schrieb den Song entsprechend um. Sie fügte nicht-lyrische Äußerungen wie "whoa" und "uh oh" hinzu, wählte die Noten für den Text, verkürzte und verlängerte Noten, entschied, welche Texte wiederholt werden sollten ("I love ya, I love ya, I love ya so"). und fügte das Wort "Dandy" hinzu, um das Thema zu beschreiben. Als es an der Zeit war, Aufnahmen zu machen, brach Gaye die Schule ab und fuhr mit der U-Bahn zu einem Aufnahmestudio in Midtown Manhattan. Der Song wurde in einem Take aufgenommen. Barbie Gaye erhielt 200 Dollar.
Chris Blackwell hatte die Originalplatte 1959 gekauft und 1963 die Kopie in seinen Archiven gefunden. Er begann die Produktion von Millie Smalls Remake, indem er die Schreibweise des Songtitels in „Lollipop“ anstelle von „Lollypop“ änderte. Es wurde in einem rhythmisch ähnlichen Shuffle / Ska / Bluebeat-Stil aufgenommen und 1964 wurde es ihr bahnbrechender Hit in Großbritanien, der Platz 2 erreichte. In Irland erreichte das Lied Platz 1 und in den USA Platz 2. Smalls Version, die als erster kommerziell erfolgreicher internationaler Ska-Song gilt, verkaufte sich weltweit über 7 Millionen Mal und trug dazu bei, Island Records groß werden zu lassen. Es bleibt einer der meistverkauften Reggae/Ska-Hits aller Zeiten.
Epilog
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