Prolog
The Queen is dead. Nicht nur der Titel eines Albums der Smiths, sondern inzwischen traurige Wirklichkeit. Die Königin war in einem Alter, in dem der Tod quasi jeden Tag hinter der Tür lauert. Wenn er dann eintritt, ist es dennoch ein Schock. Elizabeth II. stand für Würde, Haltung, Stil und Disziplin. Werte, die heutzutage immer häufiger als gestrig wahrgenommen werden, obwohl sie für das Funktionieren einer Gesellschaft unverzichtbar sind. Für Großbritannien hat das Königshaus eine nicht zu ignorierende integrative Funktion. Sich einer Sache verpflichtet fühlen, die größer ist, als man selbst und fast das gesamte Leben für diese einzutreten, mag im Zeitalter des “Ich! Ich! Ich!” schwer vermittelbar sein, was nichts Gutes ist.
An manchen Reaktionen auf dieses Ereignis war erneut zu beobachten, wie ein bestimmtes Milieu tatsächlich denkt. Hauptberufliche Verfechter von Achtsamkeit, Toleranz und Empathie übertrafen sich gegenseitig bezüglich Häme, Diffamierung und Niedertracht. Von Pietät oder “de mortuis nihil nisi bene” scheint man in diesen Kreisen nichts zu halten. Mich erinnerte dieser enthemmte Hass an Wortmeldungen zum Tod von Margaret Thatcher, die in mir aus ähnlichen Gründen starkes Befremden auslösten. In diesen Fällen spielt es offensichtlich auch keine Rolle, dass es sich um Frauen handelt. Das vielgeforderte “Empowerment” und “You go, Girl!” scheint nur zu gelten, wenn es sich um die “richtigen” Frauen handelt. Konservative Politikerinnen und die britische Königin haben im selektiven Humanismus keinen Platz.
Nun aber los. Heute geht es unter anderem um Narzissmus, Utopien und Konsequenz.
Politik und Gesellschaft
Über gesellschaftliche Veränderungen hat sich Jürgen Kaube in einem hervorragenden Text Gedanken gemacht. Wer glaubt, zu diesen Themen sei bereits alles geschrieben, wird hier eines Besseren belehrt.
Umgekehrt tun die Anhänger des insistenten Genderns so, als hänge die Gleichberechtigung der Frauen an einem Gluckslaut oder daran, dass man „Lkw-Fahrende“ sagt.
Wenn dem so wäre, beginge das Sprechen tatsächlich in jeder Sekunde millionenfache Ungerechtigkeiten. Auf einem Irrweg der Linguistik wird behauptet, Worte lösten ständig Bilder im Kopf aus und „Lehrer“ oder „Steuerzahler“ eben die falschen. Aber sieht bei „Wählerwanderung“ wirklich irgendjemand Männer laufen und entstehen wirklich Knoten im Kopf, wenn von einer „Frauenmannschaft“ die Rede ist? Die Psychologisierung der Grammatik führt ins Terrain fast beliebiger Behauptungen.Ähnliches gilt, wenn alltägliches Verhalten korrigiert werden soll. Es sei ein Akt der Gewalt, heißt es etwa, wenn die Kleider und Frisuren anderer Stämme, vor allem solcher mit einer Leidensgeschichte, auf der Seite der weniger Notleidenden zum modischen Accessoire gemacht würden. Elvis Presley hat dann den Schwarzen die Musik weggenommen. Dass sie die Musik auch danach noch hatten, bleibt unerwähnt. Der Gewaltbegriff muss also stark gedehnt werden. Die offizielle Formulierung ist darum, man fühle sich unwohl, beispielsweise wenn man einen weißhäutigen Schweizer mit Rastalocken sehe.
Wäre das tatsächlich Gewalt oder läge eine Markenrechtsverletzung vor, könnte man vor Gericht ziehen. Weil man es nicht kann – es fehlt beispielsweise fast immer der Vorsatz der Missachtung –, bleiben nur das öffentliche Haareraufen, die Mitteilung von tiefer Betroffenheit, das Aufführen melodramatischer Gesten. Sie mit Gefühlen zu verbinden – mir ist unwohl, das beleidigt Angehörige einer Kultur, hier wird traumatisiert – entzieht dabei die eigenen Ansichten der Diskussion. Denn wer könnte denn behaupten, mir sei gar nicht unwohl, ich sei gar nicht verletzt? Nachweise, dass Besucher aus Afrika sich mehrheitlich von einem Bismarck-Denkmal brüskiert sehen, fehlen allerdings. Dafür gibt es viele Texte von deutschen Professoren, dass alle Afrikaner sich brüskiert sehen sollten und gewissermaßen einen Fehler begehen, wenn sie sich nicht verletzt fühlen.
Diesen Sinn sieht Habermas nach 1962 nun schon zum zweiten Mal gefährdet. War es damals die Zeitung als gewinnorientiertes Unternehmen, so drohe die Gefahr heute vom Internet und seinen Plattformen. Dort werde nicht mehr nach Gesichtspunkten rationaler Urteilsbildung sortiert, sondern jeder, der reden kann, darf auch reden. Alle sind nun Autoren, und entsprechend fragmentiert ist die so entstehende Öffentlichkeit. Das bloße Behaupten steht neben der Recherche, die Reklame gibt sich als Argument aus, das Geschrei als Urteil, die Produkte der Öffentlichkeitsarbeit simulieren Journalismus, und alles erscheint gleich relevant.
Ob das die Demokratie stark gefährdet, hängt davon ab, wie stark die Politik tatsächlich auf jene „rationale Urteilsbildung“ der Bürger angewiesen ist. Womöglich ist es für sie wichtiger, welches Bild ihr Personal in den Medien abgibt. Das Interesse daran, komplexe Fragen gedanklich zu durchleuchten, dürfte seit jeher auf eine überschaubare Zahl von Bürgern beschränkt gewesen sein, die Politiker wollen aber von allen gewählt werden.
Um ein unbekanntes Publikum bemüht, fangen alle an, ihre privaten Meinungen zu Beiträgen in Schlachten ums Ganze zu stilisieren. Ständig wird die Menschheit adressiert, der Gesellschaft eine apokalyptische Lage aufgewürzt, die Unerträglichkeit von allem Möglichen beschworen. Die Frequenz des Wortes „unfassbar“ im Netz ist erheblich. Ständig fällt jemand theatralisch in Ohnmacht, ist bis in die Wurzeln getroffen, fürchtet um sein Leben, zieht tatsächliche Gewalttaten heran, um sich als denkbaren nächsten Fall darzustellen.
Der Begriff der „Mikroaggression“ bearbeitet das von der anderen Seite aus: Die Messgeräte für größte Verletzungen werden immer sensitiver eingestellt. Warum? Weil so Aufmerksamkeit für an sich wenig spektakuläre Vorgänge verlangt werden kann. Das zurückgerufene Winnetou-Puzzle ist dann für seine Gegner eine solche Mikroaggression, so wie die Zurückrufung für die Winnetou-Fans eine war. Jedes Mal wird gleich über Gut und Böse gestritten, über die Gerechtigkeit für indigene Völker hier, die liberale Kultur der Meinungsfreiheit dort.
Einst hieß es, auch das Private sei politisch. Damit konnte man die Frage, wer den Müll runterbringt, vors Gericht der Öffentlichkeit ziehen. Eine Medienwelt, in der alle Autoren sind und für Interesse an ihren Beiträgen ungewaschener Subjektivität werben, verallgemeinert diesen Vorgang: nichts, für das nicht höchste Relevanz in Anspruch genommen wird. Nichts, bei dessen Diskussion nicht alles, vor allem aber die wechselseitige Achtung der Diskussionsteilnehmer auf dem Spiel steht. Was im Journalismus fraglos stets eine Rolle gespielt hat, die Übertreibung, wird hier zum Standard.
Das Verlangen nach totaler Aufmerksamkeit - Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die Vermischung von Wissenschaft und Aktivismus halte ich für eines der größten Probleme der Gegenwart. Für einen Wissenschaftler sollte das gelten, was Hanns Joachim Friedrichs einmal über Journalisten gesagt hat: Sie sollten sich niemals mit einer Sache gemein machen. Auch nicht mit einer Guten. Die meisten Menschen haben keine Zeit, sich eingehend mit Themen auseinanderzusetzen und verlassen sich auf die Aussagen von Personen, denen sie aufgrund ihrer wissenschaftlichen Autorität Glauben schenken. Das wird dann zum Problem, wenn Wissenschaftler eine klare Agenda haben, was in immer mehr Fällen relativ offensichtlich ist. Marcel Fratzscher, Claudia Kemfert, Maja Göpel, um nur einige zu nennen, sind Wissenschaftler, aber auch Aktivisten für eine bestimmte Sache oder Richtung. Leider werden sie immer noch in Talkshows oder anderen Zusammenhängen als unabhängige Experten dargestellt, was sie meiner Meinung nach nicht sind.
Aber auch immer mehr Journalisten engagieren sich auf eine Art und Weise, die kritischer betrachtet werden sollte. Die Aufgabe freier Medien ist das Informieren und das Kontrollieren. Das heisst, dass sie den “Mächtigen” ihre Fehler vorhalten und Kritik üben. Es ist definitiv nicht ihre Aufgabe, Fehler wohlmeinend zu werten und verdrehte Erklärungen dafür zu liefern, warum diese Fehler eigentlich keine waren. Die Reaktion der öffentlich-rechtlichen Medien auf den nicht nur peinlichen, sondern auch entlarvenden Auftritt Robert Habecks bei Sandra Maischberger, war ein Tiefpunkt in der Berichterstattung. Wer glaubt, man könne die Marktwirtschaft an- und ausknipsen, wie es beliebt, dem fehlt es an Grundwissen. Daran gibt es nichts zu beschönigen.
Die TAZ-Journalistin Ulrike Herrmann, die auch Mitglied bei den Grünen ist, eignet sich gut als weiteres Beispiel. Sie stellt sich die Zukunft der Welt und die Bekämpfung des Klimawandels in ihrem aktuellen Buch so vor, dass die gesamte Gesellschaft auf den Stand von 1978 zurückschrumpft. Mit allen Konsequenzen. Das ist so verrückt, dass ihr sogar die grüne Bundesumweltministerin Steffi Lemke neulich bei Markus Lanz widersprach. Wenn einem das nicht zu Denken gibt, sind wahrscheinlich alle Züge des sich kritisch Hinterfragens abgefahren.
Mir geht es nicht um das Diffamieren von Ulrike Herrmann, sondern darum zu zeigen, was ideologische Grüne wirklich meinen, wenn sie von Klimaneutralität und Degrowth sprechen. Herrmann meint, Windräder und Elektroautos würden das Problem nicht lösen, sondern verschleiern. Sie möchte noch weiter gehen. Sie fordert die Abschaffung des Kapitalismus, Deindustrialisierung und Planwirtschaft. Das bedeutet organisierte tatsächliche, nicht relative Armut. Dass man solcherlei natürlich nur von anderen fordert und selbst nicht vorlebt, versteht sich in diesen Kreisen von selbst. Man könnte das als wirre Einzelmeinung abtun, aber so denkt ein nicht unerheblicher Teil der grünen Basis. Das erklärt auch, warum Robert Habeck wider jede Vernunft Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke ausschließt. In den angehängten Videos können Sie sich von dieser Ideologie ein eigenes Bild machen.
Der Milliardär und Gründer der Outdoorfirma “Patagonia”, Yvon Chouinard, ist ein positives Beispiel für “practice what you preach”. Er hat sein Vermögen an gemeinnützige Stiftungen übertragen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Man muss seine Meinung nicht in Gänze teilen, um ihm für seine Konsequenz Respekt zu zollen.
Der New York Times zufolge beläuft sich Patagonias Firmenwert auf etwa drei Milliarden Dollar (drei Milliarden Euro). Alle Gewinne – dem Bericht nach etwa 100 Millionen Dollar pro Jahr –, die nicht wieder ins Unternehmen investiert werden, sollen künftig über eigens dafür gegründete Stiftungen für den Kampf gegen Erderwärmung und für Naturschutz verwendet werden. "Hoffentlich wird dies eine neue Form von Kapitalismus beeinflussen, die am Ende nicht zu ein paar reichen und einem Haufen armer Menschen führt", sagte Chouinard der Zeitung.
Patagonia-Gründer verschenkt Firma an Umweltstiftungen - Zeit
Stefan Luft fragt sich in der NZZ, wie sich Diversitätspolitik mit Integrationserwartungen verträgt.
Dagegen stützen Studien diesen Befund nicht. Sie zeigen, dass rassistisch geprägte Einstellungen in der Bevölkerung über die Jahre deutlich zurückgegangen oder mindestens konstant geblieben sind. So weist die von der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebene «Mitte-Studie» 2018/19 darauf hin, dass die Zustimmung zu Elementen «Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit» (Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus) 2018/19 deutlich niedriger lag als 2002.
Ebenso wenig sieht die Leipziger Autoritarismus-Studie eine Steigerung. Der «European Social Survey» zeigt, dass die Zuwanderung 2016 – also auch der Massenzustrom 2015/16 – im Vergleich zu 2002 in den west- und nordeuropäischen Staaten nicht stärker als Bedrohung wahrgenommen wurde.
Bekämpft werden sollen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Das Themenspektrum spannt sich allerdings weiter: «Gewalt, Abwertung und Diskriminierung aufgrund von Antisemitismus, Antiziganismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit, Anti-Schwarzem Rassismus, Anti-Asiatischem Rassismus und jeder anderen Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit . . .»
Neben Ächtung und Repression setzt dieses Rassismusverständnis auf starke Gruppenidentitäten, was ein Kennzeichen multikulturalistischer Politik ist. Umfassende Beteiligung und Einbeziehung von Migrantenorganisationen sind die herausragenden Ziele. «Interessenvertretungen muslimischer und migrantischer Jugendinitiativen» sollen ausgebaut werden – mit dem Ziel, einen «Dachverband muslimischer Jugendverbände sowie einen Träger politischer Jugendbildung» entstehen zu lassen. Folgerichtig soll darüber hinaus geprüft werden, ob «Initiativen schwarzer junger Menschen» gefördert werden können.
Diese staatlich initiierte institutionelle Verfestigung von Gruppenidentitäten lässt das Risiko ausser acht (oder nimmt es in Kauf), dass kulturelle, religiöse, ethnische oder nationale Identitäten zur Durchsetzung politischer Interessen genutzt werden. Gleiches gilt für Migrantenorganisationen, die sich aus ihrer strukturellen Logik heraus wie «Identitätswächter» verhalten und damit die Abgrenzung ihrer Klientel als «Gruppe» verfestigen. Verhielten sie sich wie «Integrationslotsen», liefen sie Gefahr, sich damit auf Dauer überflüssig zu machen.
Für die Integrationspolitik erwachsen daraus erhebliche Konsequenzen. Im Zentrum steht die Bejahung von Vielfalt: Es kommt darauf an, «ein Bewusstsein zu fördern, dass das gesellschaftliche Miteinander und Zusammenleben auf Vielfalt beruht». Vielfalt ist zunächst ein wertneutraler Begriff – es gibt Vielfalt, die staatlicherseits eindeutig positiv assoziiert und beworben wird wie die Vielfalt aufgrund von Herkunft oder Hautfarbe. Es gibt aber auch jene Vielfalt, die ebenso eindeutig abgelehnt und negativ konnotiert wird: Darunter fällt alles, was die gesellschaftliche Rahmenerzählung nicht teilt.
Wie steht es beispielsweise um die Vielfalt hinsichtlich politischer Grundwerte? Hier ist ein gewisser Konsens unabdingbar – etwa Akzeptanz des staatlichen Gewaltmonopols, Gesetzestreue.
Mit Diversität als Gesellschaftskonzept ist die Frage nach der Zulässigkeit von Integrationserwartungen allerdings politisch bereits entschieden. Wer die Verantwortung für misslingende Integration trägt, ist ebenfalls geklärt: Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland.
Wenn von Opfern die Rede ist, ist deshalb ausschliesslich von Personen aus den Migrantengruppen und Opfern des Nationalsozialismus die Rede. Von Opfern rechter nationalistischer nichtdeutscher Gruppen wie der Grauen Wölfe oder islamistischer Gruppen, von Opfern autoritärer Binnenstrukturen in ethnischen Gemeinden ist deshalb im Papier keine Rede.
Jedoch will die Bundesregierung mehr: Sie will die Deutungsmacht über gesellschaftliche Prozesse erzielen. Eine Rahmenerzählung zur Migration als einer «Bereicherung» und zum Zusammenleben in Diversität soll zur Staatsdoktrin erhoben werden. Diversitätspolitik ist eine Form von Identitätspolitik. Indessen verstellt die Fokussierung auf Rassismus und Rechtsextremismus den Blick auf Politiken und wirtschaftliche Interessen, die wesentlich zu gesellschaftlichen Konflikten und Ungleichheiten beigetragen haben. Zudem schottet sie die Argumentation gegen Kritik ab: Wer strukturellen Rassismus nicht als Gesellschaftsdiagnose akzeptiert, muss selbst Rassist sein. Die Schattenseiten von Migration scheinen regierungsamtlich weitgehend ausgeblendet.
Kultur
Coverversion der Woche: Smashing Pumpkins - Never Let Me Down Again
Da dies die 101. Ausgabe des Newsletters ist, habe ich mich für “Never Let Me Down Again” vom großartigen “101”-Livealbum von Depeche Mode entschieden, das am 18. Juni 1988 in der Rose Bowl in Pasadena aufgenommen wurde. Das Stück wurde am 24. August 1987 als zweite Single aus dem sechsten Studioalbum “Music for the Masses” veröffentlicht. Es erreichte Platz 22 in Großbritannien, Platz 2 in Westdeutschland und die Top-10 in mehreren anderen europäischen Ländern wie Schweden und der Schweiz.
Die Smashing Pumpkins nahmen ihre Coverversion 1994 auf und veröffentlichten sie als B-Seite auf ihrer Single "Rocket", sowie auf dem Depeche Mode-Tributalbum “For the Masses”. Martin Gore sagt, er habe das Pumpkins-Cover immer gemocht, während Dave Gahan nicht nur äußerte, dass er es besonders gemocht habe, sondern es wesentlich besser fände, als das Original.
Epilog
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Danke für den Auszug aus Herrn Kaubes Artikel aus der FAZ+, das formuliert er wirklich auf den Punkt treffend genau. Dass mittlerweile jedes Nicht-Miteinbeziehen, jedes Nicht-Gendern oder einfach jede andere Meinung als "Mikroaggression" oder sogar mehr, als traumatisierend oder gewaltvoll gelten kann, ist ein großes Problem unserer Zeit und zeugt von einer völlig abstrusen Hypersensibilität der Gesellschaft, die nur auf fehlendes Selbstbewusstsein zurückgeführt werden kann.
Zum NZZ-Artikel: Anti-Rassismus halte ich ebenfalls für eine unglaublich gefährliche Idee (John McWhorter ist dazu eine gute Lektüre), denn er ist Rassismus im neuen Deckmäntelchen sog. "Toleranz", führt aber zu nichts anderem als mehr Spaltung basierend auf ethnischem Gruppendenken: https://twoplustwo.substack.com/p/ewiger-tater-ewiges-opfer-uber-die
So wie Ulrike Herrmann denken viele Umweltschützer. Es geht wohl nicht nur um den Einfluss des Menschen aufs Klima, sondern auf die Natur generell. Dieser soll minimiert werden, weshalb sichere Kernfusion (statt Kernspaltung) auch nicht willkommen wäre. Hierzu hat Alex Epstein in „Fossil Future“ (2022, S. 87) folgende Stimmen zusammengetragen:
== Zitatanfang ==
Paul Ehrlich: Developing fusion for human beings would be “like giving a machine gun to an idiot child.”. Jeremy Rifkin, another designated environmental expert: “It’s the worst thing that could happen to our planet.” Amory Lovins was already on record as saying, “It would be little short of disastrous for us to discover a source of clean, cheap, abundant energy, because of what we might do with it.”
== Zitatende ==
Epstein plädiert dafür den Menschen als Teil der Natur zu betrachten. Wie Bäume oder Biber beeinflusst auch er selbstverständlich seine Umwelt. Seinen Einfluss pauschal minimieren zu wollen, ist daher gleichbedeutend mit Menschenfeindlichkeit.